

Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer
92 Milliarden Franken: Dies sind die exorbitanten Gesundheitsausgaben in der Schweiz im letzten Jahr. Bei der nächsten Abstimmung vom 9. Juni geht’s um zwei Vorschläge zur Eindämmung der laufenden Kostenexplosionen im Gesundheitswesen. Alles dazu sowie zur Vorlage des neuen Stromgesetzes finden Sie in unserem Abstimmungsdossier.
Beste Gr¨üsse aus Bern

Sie halten die Schweizer Abstimmungsdemokratie ganz schön auf Trab: Die entfesselten Gesundheitskosten.
92 Milliarden Franken betrugen sie laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich im letzten Jahr. Bald ist die Schallmauer der 100 Milliarden fällig.
Am 9. Juni entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über einen Dauerbrenner der Schweizer Abstimmungsdemokratie: Die Kontrolle der entfesselten Gesundheitskosten.
Dazu liegen gleich zwei Vorschläge auf dem Tisch respektive stehen auf dem Stimmzettel: Die Deckelung der obligatorischen Krankenversicherung auf 10% des Einkommens sowie eine Kostenbremse für die Gesundheitskosten.
Der zweite grosse Brocken: Das neue Stromgesetz, das den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion nach oben pushen soll.
Die vierte Vorlage fordert einen Ausschluss jeglicher Impfpflicht. Absender:innen sind die Gegner:innen der Massnahmen gegen die Covid-Pandemie.
- Eidgenössische Abstimmungen vom 9. Juni 2024 – das komplette SWI-Abstimmungsdossier.
- Prämienentlastung etc. – bei 3 Abstimmungsvorlagen zeichnet sich ein Ja abExterner Link – Watson.
- In 4 Wochen zum Demokratieprofi – jetzt anmelden! – unser Crashkurs zur Schweizer Demokratie für Sie und alle anderen Auslandschweizer:innen.
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Eine Auslandschweizerin harrt in Myanmar aus, wo sie Kaffee im Kriegsgebiet produziert.
Seit das Militär 2021 die Macht in Myanmar übernommen hat, ist alles anders. Nathalie Manac’h – ihre Familie stammt aus der Bretagne – aber blieb im Land, in dem sie bereits seit sechs Jahren wohnte. Die 41-jährige Franko-Schweizerin ist eine der wenigen Frauen in der Kaffeebranche, wie heute Der Bund schreibt.
Manac’h schätzt, dass sich etwa 80% des Landes im Kriegszustand befinden. Das betrifft auch die Kaffeeplantagen. «Die Bauernfamilien, die sie pflegen, müssen sich manchmal tagelang im Dschungel vor Angreifern verstecken», heisst es im Porträt.
Jene Familien, die durchhalten und weiter Kaffeebohnen produzieren können, besucht die in Bern aufgewachsene Auslandschweizerin regelmässig. Das ist bei den vielen Checkpoints auf den Strassen nicht einfach. «Mein Burmesisch ist hilfreich», sagt sie. Wie auch ihr Schweizer Pass.
- Lesen Sie hier das Porträt der Bernerin Nathalie Manac’hExterner Link.
- Wussten Sie, warum die Schweiz führend im Markt für Kaffeemaschinen ist? In unserem Bericht erfahren Sie es.
- Auch beim Handel mit Kaffee mischt die Schweiz ganz vorne mit, wie dieser Artikel aus unserem Archiv zeigt.

Wie der Chef des grössten Schweizer Flughafens den Spagat zwischen Nachfrage und CO2-Neutralität schaffen will.
Für Lukas Brosi, Geschäftsführer der Flughafen Zürich AG, löste sich am 3. März eine grosse Anspannung. Dann nämlich stimmten 62% des kantonalen Zürcher Stimmvolks dem Projekt der Pistenverlängerungen «seines» Flughafens zu.
Nach der Coronavirus-Pandemie wolle sogar noch mehr Menschen in die Ferne reisen als vorher. 2023 zählte der Flughafen 28,9 Millionen Fluggäste. In unserem Interview erklärt Brosi, dass die Pistenverlängerungen des Flughafens aber nicht zu mehr Flügen führen würden.
Um mit dem Flughafen bis 2050 CO2-neutral zu werden, setzt Brosi nicht auf weniger Flugbewegungen, «denn die weltweite Nachfrage nach Flugreisen steigt weiter, und es ist unsere Aufgabe, diese Nachfrage zu bedienen», sagt er. Vielmehr müsse die Luftfahrtindustrie ihre Fähigkeit zur Dekarbonisierung durch den Ersatz fossiler Brennstoffe durch nachhaltige Alternativen unter Beweis stellen.
- Lesen Sie hier unser Interview mit Lukas Brosi.
- Das schrieb die Wirtschaftszeitung Cash zum letzten Jahresabschluss des Flughafens ZürichExterner Link.
- Darum ging es bei der Abstimmung über die Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich KlotenExterner Link – Tages-Anzeiger.
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Sexualkunde an Schweizer Schulen wird immer mehr zum Spielball konservativer Kräfte.
In der Demokratie ist faktenbasierte und ausgewogene Information das A und O. Sie ist eine wichtige Grundvoraussetzung für gute Entscheide in einer offenen Gesellschaft.
Das gilt auch für den Schulunterricht. Also auch für das Fach Sexualkunde. Dort ist offene Information Voraussetzung, damit die Jugendlichen ein verantwortungsbewusstes Verständnis von Sexualität als Teil ihrer Persönlichkeit entwickeln können.
Dieser Auftrag ist aber immer umstrittener. Kürzlich wurde im Kanton Zürich ein homosexueller Lehrer entlassen. Der Grund: sein offener Sexualkundeunterricht. Anderswo hatten konservative Eltern verlangt, dass der Begriff Klitoris aus dem Unterricht verbannt wird.
Von links, genauer von den Jungsozialist:innen Luzern, kommt die Forderung nach einem «zeitgemässen Sexualkundeunterricht».
Was ist Ihre Meinung zum Sexualkundeunterricht in der Schweiz? Wie soll dieser aussehen? Das ist die Frage der Woche im dialog-Format der SRG.

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