

Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Der 80. Jahrestag des Abwurfs einer Atombombe auf Hiroshima ist sowohl in der Schweiz als auch in vielen anderen Ländern das grosse Thema in den Nachrichten. Weiter interessiert hierzulande vor allem die Mission der Bundespräsidentin und des Wirtschaftsministers zur Verhinderung der hohen Strafzölle
Ein leichteres Thema ist die Rückkehr eines langsamen und knatternden Fahrzeugs, das in den 1980er-Jahren sehr beliebt war und jetzt eine Welle der Nostalgie auslöst.
Viel Spass beim Lesen!

Ein Ereignis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sorgt an diesem Mittwoch für Schlagzeilen in der Schweizer und internationalen Presse: Vor genau 80 Jahren, am 6. August 1945, wurde die erste Atombombe die Hiroshima abgeworfen.
Am Mittwoch wurde in der japanischen Grossstadt um 8:15 Uhr Ortszeit, der Zeit der Explosion der Atombombe, eine Schweigeminute begangen. An dieser Zeremonie zum Gedenken an die rund 140’000 Opfer des Bombenabwurfs nahmen über hundert Länder teil.
Für die Medien ist diese Gedenkfeier eine Gelegenheit, den Opfern eine Stimme zu geben und von deren Trauma sowie den langfristigen gesundheitlichen und sozialen Folgen des Ereignisses für die so genannten Hibakusha zu berichten. Die Zeit wird knapp, denn selbst wenn sie damals Kinder waren, sind die Menschen, welche die Atombombe überlebt haben, heute weit über 80 Jahre alt.
Zudem wurde in den Medien eine Bestandsaufnahme der Atomwaffen gemacht. Dabei zeigt sich: Der Trend geht nicht mehr in Richtung Abschaffung und die Ausgaben für Atomwaffen steigen stark. Darüber hinaus sind mehrere Atommächte in Kriege oder Konflikte verwickelt: Russland, Indien, Pakistan und Israel.
«Das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen ist höher denn je», warnt Melissa Parke, Direktorin von ICAN. Die Organisation hat ihren Sitz in Genf und wurde 2017 für ihre Rolle beim Vertrag über das Verbot von Atomwaffen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Laut, umweltschädlich, langsam … und dennoch wieder beliebt. Mofas, auch liebevoll «Töffli» genannt, erleben in der Schweiz derzeit ein Comeback.
In den 1970er- und 1980er-Jahren waren sie auf den Schweizer Strassen allgegenwärtig. Damals gab es mehr als eine halbe Million davon, doch dann gerieten sie weitgehend in Vergessenheit. Wie Telefonzellen, Schreibmaschinen oder Scheckhefte hätten auch sie in der Versenkung verschwinden können, verdrängt von effizienteren und trendigeren Rollern und E-Bikes.
Statistiken zeigen jedoch, dass sich dieser Trend umkehrt und die Zahl der zugelassenen Mofas in mehreren Kantonen steigt. Im Kanton Zürich beispielsweise stieg sie von 12’500 im Jahr 2014 auf 14’500 zehn Jahre später. Ein Beweis für diese wiedergewonnene Popularität ist ausserdem die steigende Zahl von Veranstaltungen rund um Mopeds sowie die steigenden Preise für alte Modelle. So kann ein Puch mit zwei Gängen, das in den 1970er-Jahren etwas mehr als 1000 Franken kostete, heute bis zu 7500 Franken erreichen.
Es bleibt noch zu erklären, warum sie wieder so beliebt sind. Ein Veranstalter von Mofatouren im Kanton Zug, der von SRF Info interviewt wurde, führt dies vor allem auf Nostalgie zurück. «Auf dem Töffli ist man wieder 14 Jahre alt. Man bleibt jung», sagt Willy Wermelinger. Das Mofa ist sehr einfach konstruiert und lässt sich daher auch leicht selbst reparieren.

Am Mittwoch berichteten mehrere Medien über einen ungewöhnlichen Verkauf, der wie ein einmaliges Schnäppchen aussah. Digitec Galaxus hatte online über 1000 neue Kameras zu einem äusserst niedrigen Preis verkauft. Tatsächlich handelte es sich jedoch um einen groben Fehler des auf elektronische Geräte spezialisierten Onlineshops.
In der Nacht von Montag auf Dienstag startete die Website wie jeden Tag einen Rabattverkauf. So wurden über 1000 Canon-EOS-Spiegelreflexkameras mit Objektiv zum Preis von 35 Franken (!) angeboten. Ein echtes Schnäppchen! Und natürlich waren die Kameras trotz der späten Stunde innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
Allerdings handelte es sich dabei um einen groben Fehler der Website: Das Online-Unternehmen erklärte gegenüber SRF Info, dass es die Zahlen vertauscht habe. Anstatt 35 Kameras zu je 1299 Franken zu verkaufen, wurden 1299 Exemplare zu je 35 Franken angeboten.
Die Personen, die eine Bestellung aufgeben konnten, werden ihre Kamera leider nie zu Gesicht bekommen, da die Bestellungen aufgrund eines «offensichtlichen Fehlers» storniert wurden.

Es ist schwierig, den amerikanischen Strafzöllen zu entkommen. Das Thema war am Mittwoch erneut in fast allen Schweizer Medien präsent. Es gibt jedoch keine neuen Fakten. Derzeit wartet man auf den Entscheid, für den die Frist am 7. August abläuft.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin befinden sich derzeit in Washington, um US-Präsident Donald Trump davon zu überzeugen, seinen Entscheid zu revidieren, Zölle in Höhe von 39% auf in die USA importierte Schweizer Produkte zu erheben. Dieser am 1. August angekündigte Beschluss soll morgen Donnerstag um 6 Uhr morgens Schweizer Zeit in Kraft treten.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Briefings ist die einzige neue Information, dass Keller-Sutter ein Gespräch mit dem US-Aussenminister Marco Rubio führen wird. Das Treffen ist für 10:15 Uhr Ortszeit (16:15 Uhr Schweizer Zeit) angesetzt. Ein Treffen mit Präsident Trump sei hingegen «vorerst» nicht geplant.

Am 23. August finden in Bern die Swisscommunity DaysExterner Link statt – die neue Form des Auslandschweizer-Kongresses.
Mit dabei: die Schweizer Botschafter aus Neuseeland, Israel und Singapur/Brunei. Swissinfo wird eine Podiumsdiskussion mit den drei Herren moderieren – und bringt Ihre Fragen ein.
Was wollten Sie schon immer einmal von Ihrem Botschafter wissen? Wie erleben Sie die Arbeit der Schweizer Vertretung vor Ort? Welche Themen beschäftigen Sie in Ihrem Alltag als Auslandschweizer:in? Wo braucht es Veränderungen? Hinterlassen Sie uns Ihre Fragen, Kommentare und Anregungen in dieser Debatte.

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