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Festtage: Die Ladenregale in der Schweiz sind gefüllt mit Fleisch. Ein Einblick in die Branche.

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Heute ist Heiligabend. Wir wünschen Ihnen ein paar besinnliche Momente, und wenn Sie die Gelegenheit haben: ein frohes Fest!

Die Ladenregale in der Schweiz sind zu den Festtagen voll mit Fleisch. Nun gibt der Chef eines grossen Fleischverarbeiters Einblick in die Branche. In den Medien wirft auch der Fall eines sanktionierten Schweizer Ex-Oberst Wellen.

Ihr nächstes Briefing von uns erhalten Sie am 29. Dezember. Vielen Dank für Ihre Treue.

Herzlicher Gruss

Ex-Geheimdienstler in Bedrängnis: Jacques Baud (Mitte), hier 2011 mit den Bundesrätinnen Simonetta Sommaruga und Karin Keller-Sutter (r.).
Ex-Geheimdienstler in Bedrängnis: Jacques Baud (Mitte), hier 2011 mit den Bundesrätinnen Simonetta Sommaruga und Karin Keller-Sutter (r.). Keystone / Peter Schneider

Der Schweizer Bürger und Ex-Oberst Jacques Baud ist in Brüssel blockiert. Die EU hat ihn auf eine Sanktionsliste gesetzt. Jetzt will er sich wehren.

Bekannt wurde Baud als Geheimdienst-Experte, den Schweizer Medien immer wieder zu seinen Einschätzungen befragten. In den letzten Jahren publizierte er Bücher über den russischen Krieg gegen die Ukraine und über den russischen Präsidenten Putin.

Anfang Woche hat die EU sein Vermögen gesperrt. EU-Bürgern und -Unternehmen ist es verboten, ihm Gelder oder Mittel zur Verfügung zu stellen. Zudem darf er weder in den EU-Raum ein- noch durch diesen reisen.

Der siebzigjährige Baud sei «regelmässig» Gast in prorussischen Fernseh- und Radioprogrammen, heisst es in der EU-Durchführungsverordnung. Baud habe etwa die Ukraine bezichtigt, die russische Invasion selbst herbeigeführt zu haben, um der Nato beitreten zu können.

Jetzt will Baud die Sanktionen anfechten. Er werde auch Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof einreichen, sagte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Sanktionsentscheid sei rein politisch, nicht juristisch motiviert.

Festtage: Die Ladenregale in der Schweiz sind gefüllt mit Fleisch. Ein Einblick in die Branche.
Pouletfleisch ist in der Schweiz beliebt. Keystone / Christian Beutler

Die Schweizer Bevölkerung isst nach wie vor Fleisch. Der CEO eines grossen Schweizer Fleischverarbeiters gibt Einblicke in aktuelle Entwicklungen.

Der Trend der Fleischersatzprodukte ist nach Angaben des CEOs des Fleischverarbeiters Bell in der «NZZ» vorüber. Der Umsatz des Fleischersatzsortiments wachse nur noch zwischen 0 und 1 Prozent pro Jahr, weshalb die Produkte ein Nischendasein fristeten, sagt Marco Tschanz im Interview. Gründe für das stagnierende Wachstum seien der Geschmack sowie der hohe Verarbeitungsgrad der Produkte.

Zudem sagt Tschanz: «Die Konsumenten schauen stärker auf das Tierwohl und auf die Schweizer Herkunft der Produkte als früher. Aber dass weniger Fleisch gegessen wird, sehen wir nicht, im Gegenteil. Beim Pouletfleisch zum Beispiel stieg der Pro-Kopf-Verbrauch allein letztes Jahr um rund 8 Prozent.»

Dass sich Poulets aus US-amerikanischer Massentierhaltung in der Schweiz durchsetzen, glaubt Tschanz nicht. «Selbst wenn der Verkauf erlaubt werden sollte – bei den Konsumenten hätten sie keine Chance», ist er überzeugt. Bell plane deshalb keine Pouletimporte aus den USA. 

Was man bei Bell auch bemerkt: Die Konsumenten haben zum Teil knappe Budgets und weichen auf günstiges Fleisch aus.

Donald Trump und Gianni Infantino: Es gibt neue Hintertründe zum Fifa-Friedenspokal.
Donald Trump und Gianni Infantino: Es gibt neue Hintergründe zum Fifa-Friedenspokal. Keystone

Der Welfussballverband Fifa schuf einen Friedenspreis und verlieh diesen pompös an US-Präsident Donald Trump. Jetzt wird publik:  Die Trophäe ist eine Miniatur-Kopie einer Skulptur, die im UNO-Park in Genf steht.

Bei der Statue handelt es sich laut NZZ um die Miniaturversion der vier Meter hohen Bronzeskulptur «Gedanken und Träume», die sich im Park des Uno-Sitzes in Genf befindet. Die Skulptur war ein Geschenk von Aserbaidschan. Das Land schenkte das Kunstwerk 2017 der Uno anlässlich seiner 25-jährigen Mitgliedschaft.

«Der Globus symbolisiert in diesem Fall auch einen Fussball, der von Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten getragen wird», sagt die aserbaidschanische Kunsthandwerkerin Salhab Mammadov, Co-Urheberin des Originals über den Einsatz der Miniatur als Friedenspokal.

Sie verrät zudem: Das Weisse Haus habe von ihr verlangt, dass die Trophäe mindestens so gross sei wie der WM-Pokal. Auch die Medaille, die sich Trump an der Verleihung Anfang Dezember gleich selbst umhängte, stammt von ihr.

Das internationale Echo auf die Anbiederung von Fifa-Chef Infantino an Trump beschrieben Schweizer Medien als «vernichtend». So qualifizierte der britische «Mirror» das Gebaren von Gianni Infantino als «düstere Zurschaustellung politischer Speichelleckerei».

Milchpackungen als Träger für Botschaften? In der Schweiz wäre dies neu.
Milchpackungen als Träger für Botschaften? In der Schweiz wäre dies neu. Keystone / Gaetan Bally

Der Bundesrat will die neue Notfallnummer gegen häusliche Gewalt sichtbarer machen – mit Stickern auf Milch-Verpackungen.

In der Schweiz soll im Mai die neue nationale Notfallnummer 142 für Opfer von häuslicher und sexueller Gewalt in Betrieb gehen. An diese Kurznummer können sich Betroffene rund um die Uhr wenden, um Soforthilfe und Beratung zu bekommen.

Zur Bekanntmachung läuft seit November eine Kampagne mit Plakaten, Flyern und Videos. SP-Nationalrätin Simona Brizzi findet das aber nicht ausreichend und hat vorgeschlagen, die Nummer zusätzlich auf Alltagsverpackungen zu drucken, etwa auf Milchkartons. Die Idee ist beim Bundesrat gut angekommen, wie die CH Media Zeitungen schreiben. Das Innendepartement habe die Detailhändler um ihre Kooperation angefragt.

In der Schweiz hat Milch keine Vergangenheit als Litfasssäule. Anders im Ausland, etwa in den USA: Hier druckten Molkereien in den 80ern Bilder von vermissten Kindern auf die Milchkartons. Die Praxis wurde aber später aufgegeben. Kinderpsychologen hatten gewarnt, durch die Kampagne würden Kinder beim Frühstück unnötig verängstigt.

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Bis zum 24. Dezember präsentieren wir Ihnen in unserem Briefing täglich einen Überraschungsartikel aus unserer Reihe «Ungewöhnliche Schweiz». Entdecken Sie kuriose und manchmal skurrile Geschichten, die Ihnen die weniger bekannten Seiten des Landes näherbringen.

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