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Tata Steel dringt in Domäne von ThyssenKrupp vor

DÜSSELDORF (awp international) – Der Stahlkonzern Tata Steel Europe will den deutschen Rivalen ThyssenKrupp und Salzgitter stärker Konkurrenz machen. Die Tochterfirma der indischen Tata-Gruppe wolle künftig vermehrt um Kunden aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau buhlen, sagte Vorstandschef Karl-Ulrich Köhler dem «Handelsblatt» (Mittwochsausgabe). Mit den grossen Bergbauaktivitäten der Tata-Gruppe im Rücken wolle er den Autobauern stabile Preise anbieten: «Die eigene Rohstoffversorgung versetzt uns in die Lage, langfristige Verträge zu gewähren.» Das können die deutschen Stahlkonzerne mangels eigener Rohstoffbasis kaum.
«Diese Strategie ist der einzige Weg, um in der Hochkostenregion Europa erfolgreich arbeiten zu können», sagte Köhler. Tata Steel vollzieht mit der neuen Strategie einen Schwenk weg von der Massenware hin zum Qualitätsstahl. Bislang verkauft Tata Steel Europe 18 Prozent seiner Produktion an die Autoindustrie. «Dieser Anteil soll mittelfristig auf 25 Prozent steigen», sagte Köhler. Die Tata-Gruppe hatte im Jahr 2007 den niederländisch-britischen Stahlkonzern Corus für 9,1 Milliarden Euro übernommen und war damit zum zweitgrössten Stahlhersteller Europas geworden. Derzeit verfügt der europäische Arm über Produktionskapazitäten von 18 Millionen Tonnen./enl/stk

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