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Teure Cognacs in China beliebt – Rémy Cointreau mit Gewinnsprung

Der Durst der Chinesen nach teuren Cognacs hat dem französischen Spirituosenhersteller Rémy Cointreau ein überraschend starkes Gewinnwachstum beschert. (Symbolbild) KEYSTONE/AP/FRANCOIS MORI sda-ats

(Keystone-SDA) Der Durst der Chinesen nach Cognacs hat dem französischen Spirituosenhersteller Rémy Cointreau ein überraschend starkes Gewinnwachstum beschert. 2018/19 stieg das operative Ergebnis um 14 Prozent auf 264 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Die Strategie, auf teure Spirituosen mit Preisen ab 50 Dollar je Flasche zu setzen, zahle sich aus, erläuterte der Konzern. Der Luxus-Cognac «Rémy Martin Louis XIII» für 3000 Dollar je Flasche erfreue sich wachsender Beliebtheit vor allem in China und den USA.

Mit der Schweiz verbunden

Der Umsatzanteil der hochpreisigen Produkte soll mittelfristig auf 60 bis 65 Prozent von derzeit 53 Prozent steigen. Cognac der Marke Rémy Martin macht 80 Prozent des Konzerngewinns aus.

Konzernchefin Valerie Chapoulaud-Floquet äusserte sich zuversichtlich, dass sich der positive Trend auf den Schlüsselmärkten China und USA fortsetzt. Im laufenden ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres werde der Umsatz wegen der jüngsten Preiserhöhungen allerdings etwas zurückgehen.

Chapoulaud-Floquet warnte davor, dass mögliche Zölle der USA auf französische Produkte auch Rémy Cointreau treffen könnten. Der Konzern würde solche Aufschläge über höhere Preise an die Kunden weitergeben.

Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, will sich Remy Cointreau durch den Kauf grosser Teile des Weinguts JR Brillet Weinberge und Vorräte an Cognac-Vorprodukten sichern. Exklusive Gespräche hatte der Konzern im vergangenen Monat bekannt gegeben.

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