Arbeitslosigkeit der Schweiz im internationalen Vergleich
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Januar gegenüber dem Vormonat erneut erhöht. Anfang Jahr waren 164'000 Personen in der Schweiz ohne Arbeit, das ist eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent. Damit ist sie so hoch wie seit fast sechs Jahren nicht mehr.
Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Luxusuhren. In der Uhrenbranche herrscht zwar noch keine grosse Krise wie in den 1970er-Jahren, Meldungen zu Kurzarbeit und Entlassungen häufen sich jedoch. Neben der Frankenstärke vermiest vor allem die wirtschaftliche Situation in den Absatzmärkten den Luxusuhren-Herstellern das Geschäft, wie ein Augenschein in Neuenburg zeigt.
Die neusten Zahlen zeigen, dass sich der starke Franken zeitverzögert auch am Beschäftigungsmarkt bemerkbar macht. Nachdem die Schweizer Notenbank SNB vor rund einem Jahr überraschend die Euro-Anbindung des Franken aufgegeben hatte, hatte die Schweizer Währung sprunghaftan Wert gewonnen. Das macht Schweizer Waren im Ausland teuer.Viele Firmen kämpfen daher mit sinkenden Exporten nach Europa.Um gegenzusteuern, greifen sie verstärkt zu Stellenstreichungen.
Besonders zu spüren bekommen dies exportorientierte Industrien wiedie Maschinenbauer oder die Tourismus-Branche. Entsprechend wurde die Geldpolitik der Notenbank auch von Schweizer Wirtschaftsvertretern kritisiert.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch