Wegen der gekürzten Gesundheitsbudgets vor allem in den USA und in Europa sowie Rückschlägen bei der Zulassung von Medikamenten greift der Basler Pharmakonzern Roche zum Rotstift. Wie viele Stellen er streicht, gibt er bis Ende Jahr bekannt.
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Die Kostenträger im Gesundheitswesen investierten ihre knapper werdenden Ressourcen vermehrt in Therapien und Diagnosemethoden mit dem grössten medizinischen Nutzen, begründet Roche die Massnahmen.
Der Kostendruck habe zur Folge, dass der Konzern die Prozesse zur Anpassung der Kostenstruktur und zur Produktivitätsverbesserung beschleunigen müsse.
Die Initiative «Operational Excellence» sei indessen nicht nur eine Kostensenkungsmassnahme, hiess es. Es gehe auch darum, die richtigen Prioritäten zu setzen.
Alle Unternehmenseinheiten von Roche überprüfen nun in den kommenden Monaten ihre Strukturen und Prozesse. Zu internen Vorgaben für diese Analyse wollte Konzernsprecher Alexander Klauser keine Angaben machen.
Die aus dieser Analyse folgenden Massnahmen sollen 2011 und 2012 umgesetzt werden. Wie das konkret aussieht und welche Auswirkungen es auf den Stellenbestand hat, will Roche vor Ende des laufenden Jahres bekannt geben.
Roche musste jüngst einige Rückschläge bei der Zulassung von Medikamenten hinnehmen, was sich auf den Börsenkurs der Firma durchschlug. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz rund 10’000 Angestellte. Weltweit sind es 80’000.
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