Der zweitgrösste Rückversicherer der Welt hat 2009 einen Gewinn von über 500 Millionen Franken geschrieben. Vor einem Jahr hatte der Schweizer Konzern als Folge seiner Investment-Abenteuer 864 Millionen Verlust und Abschreibungen von rund 6 Mrd. Franken vermelden müssen.
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Beeinträchtigt wird das Jahresergebnis 2009 weiterhin von Wertberichtigungen über 2 Mrd. Franken, vorwiegend auf verbrieften Produkten sowie Bewertungsverlusten auf Absicherungen von Unternehmensanleihen in der Höhe von 1,9 Mrd. Franken, teilte Swiss Re am Donnerstag mit.
Damit ist Swiss Re noch weit vom Niveau von 2007 entfernt, als der Konzern 4,16 Mrd. Franken Gewinn geschrieben hatte.
Auf den abgesicherten Unternehmens-Anleihen resultieren aber auch 2,6 Milliarden nicht realisierter Gewinne, die dem Eigenkapital zufliessen. Das Eigenkapital stieg innerhalb eines Jahres von 20,5 auf 26,2 Mrd. Franken.
Damit hat der Rückversicherer 9 Mrd. Franken mehr Kapital, als für das vor einem Jahr verloren gegangenen AA- Kreditwürdigkeitsrating notwendig wären.
Dank des höheren Eigenkapitals zahlt Swiss Re den Aktionären 1 Franken Dividende pro Aktie aus, nach nur 0,10 Franken im Vorjahr. Swiss Re braucht auch Geld, um eine milliardenschwere Wandelanleihe des US-Investoren Warren Buffett zurückzuzahlen.
Die verdienten Prämien sanken von 25,50 Mrd. Franken auf 24,61 Mrd. Franken. Weil sich weniger Naturkatastrophen ereigneten, verbesserte sich das Verhältnis von Schadenszahlungen und Kosten (Combined Ratio) zu den Prämieneinnahmen im Sachgeschäft (Property and Casualty) von 97,9% auf 88,3%.
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