Bundespräsident Ogi zur WEF-Eröffnung: Globalen Fortschritt gesellschaftlich gestalten
Bundespräsident Adolf Ogi hat zur Eröffnung des diesjährigen Weltwirtschaftsforums Davos die Vertreter der Wirtschaft an ihre wachsende soziale Verantwortung erinnert. Der globale Fortschritt der Wirtschaft müsse gesellschaftlich gestaltet werden.
Bundespräsident Adolf Ogi (Bild) hat zur Eröffnung des diesjährigen Weltwirtschaftsforums Davos am Donnerstag (27.01.) die Vertreter der Wirtschaft an ihre wachsende soziale Verantwortung erinnert. Der globale Fortschritt der Wirtschaft müsse gesellschaftlich gestaltet werden und zwar zusammen mit der Politik.
Die Wirtschaft sei für das Wohl jeder Gesellschaft zwar von grosser Bedeutung, sagte Ogi gemäss Redetext. Sie sei deshalb aber noch lange nicht die ganze Gesellschaft, sondern nur ein Teil davon. Die Gesellschaft könne nicht nur wirtschaftlich voranschreiten, sondern müsse sich auch in anderen Gebieten entwickeln, etwa im politischen, sozialen und kulturellen Bereich.
In einer globalisierten Wirtschaft seien Wirtschaftsführer wie Politiker in ihrem Handeln dem Gemeinwohl verpflichtet. Angesichts der Tatsache, dass Finanzflüsse in der vernetzten Welt Fortschritt und Prosperität bedeuten, aber auch ganze Nationen in die wirtschaftliche Depression stürzen könnten, ergebe sich für die Wirtschaft ein gewaltiger Zuwachs an Verantwortung, sagte Ogi weiter. Er sei sich bewusst, dass die Politik – im Gegensatz zur global arbeitenden Wirtschaft noch zu sehr im nationalen Rahmen ihre Wirkung entfalte. Die Politik müsse daher ebenfalls global wirken und globale Regeln für die wirtschaftliche Entwicklung realisieren.
Nur so werde es auch den Bürgerinnen und Bürgern möglich, an der weltwirtschaftlichen Ordnung mitwirken zu können, die nicht allein den Profit der Shareholder zum Ziel habe, sondern auch Freiheit und Gerechtigkeit.
SRI und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch