
Energiesparlampen ohne Abstand gefährlich
Energiesparlampen sind für Elektrosmog verantwortlich. Deshalb fordern die Bundesämter für Gesundheit und Energie 30 cm Mindestabstand. Ab dort liege die Strahlung weit unter dem Grenzwert.
Dies haben neue Messungen ergeben. Die 30-cm-Abstands-Empfehlung gelte im Sinne der persönlichen Vorsorge, hiess es an einer Medienkonferenz der beiden Bundesämter BAG und BFE. Die Ämter stützen sich auf eine Studie der «It’Is Foundation», eines Spin-offs der ETH Zürich.
Sparlampen könnten demnach elektromagnetische Strahlungen im kritischen Bereich aussenden. Sie führten zu höheren Belastungen als die bis 2012 vom Markt verschwindenden Glühlampen.
Die Forscher schätzten mittels Computersimulation verschieden gebauter Menschentypen die vom Elektrosmog der Energiesparlampen erzeugten Ströme im menschlichen Körper ab. Diese Werte glichen sie mit den international empfohlenen und anerkannten Grenzwerten ab.
Bei allen getesteten elf Sparlampen lagen die in den jeweiligen Körpern gemessenen Ströme bei einem Abstand von mehr als 30 Zentimetern zwischen Körper und Lampe weit unter den Grenzwerten.
Sämtliche Testlampen erreichten weniger als 10% des Grenzwerts, wie Forschungsleiter Niels Kuster erklärte. Unter 30 Zentimetern Abstand stiegen die Werte aber stark und teilweise über die Grenzwerte.
Die Studie mass auch die elektromagnetischen Felder von LED-Lampen und klassischen Glühbirnen. Diese erzeugten im Vergleich zu den Energiesparlampen nur sehr schwache elektromagnetische Felder.
Die Strahlung kann laut der Studie kurzfristige Auswirkungen auf Muskel- und Nervenreize haben. Über Langzeitfolgen lasse sich aber noch nichts sagen.
swissinfo.ch und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch