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Impfmüdigkeit – die Lektionen der Schweiz

Blick in ein Impfzentrum
Blick in das Impfzentrum der Genfer Universitätskliniken (HUG), das für die vierte Covid-19-Auffrischungsdosis eingerichtet wurde, Oktober 2022. Keystone / Salvatore Di Nolfi

Die weltweite Zunahme von Masernfällen gibt Anlass zur Besorgnis über die zunehmende Impfmüdigkeit in der Bevölkerung. Die Schweiz zeigt, dass Vertrauen wirkt.

Krankheiten wie Masern und Keuchhusten, gegen die Impfungen vorhanden wären, machen wieder Schlagzeilen. Das Phänomen zeigt sich nicht nur in Ländern mit begrenztem Zugang zu Gesundheitsversorgung, sondern auch in Regionen, in denen Impfungen leicht verfügbar und kostenlos sind. 2024 verzeichnete die Europäische Region der WHO die höchste Zahl an MasernfällenExterner Link seit über 25 Jahren.

Diese Ausbrüche werden teilweise durch die sinkende Durchimpfungsrate begünstigt und sind ein Weckruf, dass Impfungen bei der Eindämmung und Ausrottung von Infektionskrankheiten nach wie vor von entscheidender Bedeutung sind.

In den letzten Jahren haben die Bedenken und Zweifel an der Notwendigkeit, Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen zugenommen.

Und auch wenn die Impfmüdigkeit nicht zwangsläufig in einer Impfverweigerung mündet, kann sie doch zu Verzögerungen, verpassten Impfungen und einer geringeren Durchimpfungsrate führen, Dadurch steigt das Risiko, dass sich potenziell lebensbedrohliche Viren und bakterielle Infektionen ausbreiten.

Weltweit haben Regierungen damit zu kämpfen, dass die Impfmüdigkeit zunimmt. In der Schweiz hingegen zeigen die Erfahrungen mit Anbieter:innen von Komplementär- und Alternativmedizin (KAM), die gut ins Gesundheitssystem integriert sind und oft als offener und verständnisvoller wahrgenommen werden, dass eine sorgfältige, patientenzentrierte Kommunikation sehr viel mehr bringt.

Obwohl die Zurückhaltung beim Impfen – oder eben Impfmüdigkeit – in den Medien oft der Impfverweigerung gleichgesetzt wird, ist Zurückhaltung per Definition «ein Zustand der Unentschlossenheit und Unsicherheit vor derEntscheidung», ob man sich impfen lassen soll, erläutert Heidi Larson, Professorin für Anthropologie, Risiko und Entscheidungswissenschaft an der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

Larson gründete 2010 das Vaccine Confidence ProjectExterner Link, um die wachsende Impfskepsis und Fehlinformationen genauer zu untersuchen.

Michael Deml forscht an der Abteilung für Infektiologie am Kantonsspital Baselland und warnt davor, die Menschen einfach in Impfbefürworter:innen und -gegner:innen einzuteilen.

«Die Sache ist viel komplexer und differenzierter. Der Anteil der kompletten Impfverweigerer:innen ist wirklich klein – in der Schweiz nur etwa ein bis zwei Prozent.»

Laut einer im Jahr 2022 veröffentlichten StudieExterner Link liegt dieser Anteil im Vereinigten Königreich bei etwa 3%, in den USA und Kanada bei 7%.

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Die Menschen hätten vielleicht Zweifel an einem bestimmten Impfstoff, machten sich Sorgen über die Anzahl der Impfungen, die ihre Kinder innerhalb eines kurzen Zeitraums erhalten, oder hätten Fragen, die durch etwas ausgelöst wurden, das sie gelesen oder gehört haben, sagt Deml, der einen Doktortitel in Epidemiologie und öffentlicher Gesundheit besitzt.

«Es sind zwar kleine Gruppen, aber sie sind oft sehr sichtbar und laut», sagt Philipp Dreesen, Professor für Digitale Linguistik und Diskursanalyse an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).

Er leitet ein Forschungsprojekt, das den Diskurs über Impfstoffe in der Deutschschweiz zwischen 2000 und 2025 untersucht.

«Es gibt einen viel grösseren, ruhigeren Teil der Bevölkerung, der einfach zögerlich oder vorsichtig ist.» Genau auf diese unentschlossene Gruppe sollten sich die Gesundheitsbehörden seiner Meinung nach konzentrieren, denn sie ist immer noch offen für Informationen und Beruhigung.

Alte Ängste, neue Plattformen

Impfmüdigkeit ist weder neu noch einfach ein Phänomen des digitalen Zeitalters. «Impfmüdigkeit gab es schon, als die ersten Impfstoffe entwickelt wurden», sagt Dreesen.

Auch wenn die Argumente im Lauf der Zeit und von Person zu Person variieren, bleiben die grundlegenden Bedenken die gleichen: Nebenwirkungen, Sicherheit und die Frage, ob ein bestimmter Impfstoff wirklich notwendig ist.

In den letzten Jahrzehnten hat die Impfmüdigkeit laut Larson jedoch zugenommen. Fachkreise führen diese Entwicklung auf die verstärkende Wirkung des Internets und der sozialen Medien zurück, wo sich Fehlinformationen schnell verbreiten und Zweifel geschürt werden können.

2019 wurde die Impfmüdigkeit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eines der zehn grössten globalen Gesundheitsrisiken eingestuftExterner Link – und sie bleibt ein dringendes Problem.

Gemäss einer Umfrage der Europäischen Kommission und des Vaccine Confidence ProjectExterner Link hat das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfstoffe in der gesamten EU abgenommen.

Der Anteil der Befragten, die Impfstoffe für wichtig halten, sank von rund 92% im Jahr 2020 auf 81,5% im Jahr 2022. In allen 27 Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Schweden war ein Rückgang zu verzeichnen.

Das Vertrauen in die Wirksamkeit von Impfstoffen sank von 89,7% auf 85,6%, wobei in 16 Ländern weniger als 80% der Befragten der Meinung waren, Impfstoffe seien sicher.

Im Vereinigten Königreich ist der Rückgang noch deutlicherExterner Link: 2023 fanden nur noch etwa 70% der Erwachsenen, dass Impfungen für Kinder wichtig seien – 2018 waren es noch über 90%. In der Schweiz ist der Wert im gleichen Zeitraum relativ stabil geblieben, liegt aber mit rund 69% ähnlich niedrig.

Vertrauen beginnt in der Klinik

Ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung der Impfmüdigkeit ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Gesundheitssystem und das Gefühl von Patientinnen, Patienten und Eltern, dass sie nicht zur Impfung gezwungen werden.

«Die Menschen müssen der überbringenden Person einer Botschaft vertrauen, damit sie die Botschaft ernstnehmen», sagt Deml und fügt hinzu: «In der Schweiz ist das Vertrauen der Bevölkerung in Ärzt:innen und Gesundheitsdienstleister:innen nach wie vor hoch. Sie sind die wichtigste Quelle, die Eltern konsultieren, wenn sie Informationen über Kinderimpfungen suchen.»

Eine Besonderheit des Schweizer Gesundheitssystems ist die grosse Bedeutung der Alternativmedizin, deren Leistungen etwa 30% der Bevölkerung in Anspruch nehmenExterner Link.

Zur Alternativmedizin gehören unter anderem Angebote wie Akupunktur, Homöopathie, anthroposophische Medizin – eine Form der Alternativmedizin, die Massagen, Bewegung und Beratung umfasst – sowie Phytotherapie bzw. Kräutermedizin.

Alle diese Leistungen werden von der Grundversicherung erstattet, wenn sie von einer ärztlichen Fachperson mit einem Zertifikat in Komplementär- und Alternativmedizin erbracht werden.

Demls Untersuchungen zufolgeExterner Link fühlen sich Patientinnen und Patienten wohler, wenn sie mit Anbietenden von Alternativmedizin über Impfstoffe sprechen, da diese oft als neutraler wahrgenommen werden.

«Die Alternativmediziner:innen sagen: ‹Wir geben Ihnen Informationen und beantworten Ihre Fragen – die endgültige Entscheidung liegt aber bei Ihnen.› Diese Haltung fördert das offene Gespräch und sorgt dafür, dass sich das Gegenüber verstanden und ernst genommen fühlt», so Deml.

«Dies kann dazu beitragen, die Zurückhaltung vor der Impfung zu überwinden.» Schulmediziner:innen hingegen würden öfter so wahrgenommen, dass sie ihre Patient:innen aktiv ermutigen oder sogar dazu drängen, sich impfen zu lassen.

Ärzt:innen richten sich oft nach den Impfzielen für Gesamtbevölkerung. «Das kann dazu führen, dass diejenigen, die skeptisch sind oder sich nicht impfen lassen möchten, als ‹problematisch› angesehenExterner Link werden», meint Deml.

«Ärzt:innen begrüssen es grundsätzlich, wenn Patient:innen proaktiv sind und Fragen zu ihrer Gesundheit stellen. Bei Impfungen kann jedoch genau das Gegenteil der Fall seinExterner Link

Gespräche mit Patient:innen übers Impfen können für Gesundheitsdienstleistende oft schwierig sein, weil einerseits Patient:innen sich unter Druck fühlen und andererseits viele Ärzt:innen in Kommunikation nicht geschult sind.

«Wir haben unter fast 2000 Angehörigen der Gesundheitsberufe in der Schweiz eine Online-Umfrage durchgeführt, darunter Ärzt:innen, Apotheker:innen, Hebammen und Pflegefachpersonen. Fast alle äusserten den Wunsch nach mehr Schulung», bilanziert Deml. «Nur 46% gaben an, dass sie sich im Gespräch mit impfskeptischen Menschen wohl fühlen.»

Ein Umdenken bei der Ärzteschaft würde dazu beitragen, die Impfmüdigkeit zu bekämpfen. «Anstatt Fragen als Widerstand zu betrachten, sollten Ärzt:innen sie als Chance sehen, Vertrauen aufzubauen», sagt Deml.

«Wenn sich die Gesundheitsdienstleistenden die Zeit nehmen, auf Bedenken einzugehen, können Patient:innen fundierter entscheiden. Dies würde das Vertrauen sowohl in Impfstoffe als auch in das Gesundheitssystem als Ganzes stärken.»

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Unbeabsichtigte Folgen

Die Dynamik zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient steht jedoch auch unter dem Einfluss öffentlicher Gesundheitskampagnen und Medienbotschaften. «Wenn eine Herdenimmunität angestrebt wird, stehen Ärzt:innen unter Druck, der von den Medien noch verstärkt werden kann», sagt Deml.

Der Ruf nach Herdenimmunität könne dazu führen, dass sich Ärzt:innen nicht mehr auf einzelne Patient:innen konzentrieren und sich ungehört oder in die Enge getrieben fühlen.

Gleichzeitig kommen die Botschaften bei der Öffentlichkeit möglicherweise nicht so an, wie es die Gesundheitsbehörden beabsichtigen.

«An die soziale Verantwortung zu appellieren, bringt in der Regel weniger als Botschaften, die sich auf den persönlichen oder familiären Nutzen konzentrieren», sagt Matteo Galizzi, ausserordentlicher Professor für Verhaltenswissenschaften an der London School of Economics.

«Wird die Herdenimmunität überbewertet, kann sie ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln, wenn sie einmal erreicht ist.»

Auch andere Massnahmen können unbeabsichtigte Folgen haben. «Zwar erscheint die Impfpflicht als einfache Lösung, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen – sie kann in der Praxis jedoch kontraproduktiv sein», warnt Galizzi.

«Man muss mit Obligatorien sehr vorsichtig sein und alle möglichen Auswirkungen bedenken. Sie können die negative Stimmung gegenüber der Obrigkeit verschärfen oder suggerieren, dass die Politik heimlich andere Interessen verfolge.»

In zehn der 30 EU-/EWR-Länder sind Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Poliomyelitis, Masern, Mumps und Röteln für Kinder VorschriftExterner Link. In anderen Ländern dieser Region sind einige dieser Impfungen freiwillig.

Zwischen 2014 und 2024 haben sechs EU/EWR-Länder mindestens eine zusätzliche Pflichtimpfung für Kinder eingeführt. So hat Italien 2017 zehn Impfstoffe für Kinder bis 16 Jahre vorgeschrieben – darunter Masern, Mumps und Röteln – und Sanktionen bei Nichteinhaltung eingeführt.

2020 folgte Deutschland mit einer ähnlichen Vorschrift für Kinder, die in Schulen und Kindergärten eingeschult werden, allerdings nur für die Masernimpfungen. Frankreich erweiterte 2018 die Liste der obligatorischen Kinderimpfungen von drei auf elf.

Die Schweiz verfolgt seit jeher einen anderen Ansatz. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt eine Reihe von Impfungen für Säuglinge und Kinder, die jedoch nicht obligatorisch sind.

Der Zugang zu Kindertagesstätten und Schulen ist nicht von der Impfung abhängig – laut Michael Deml ein Ausdruck der Schweizer Vorliebe für Freiwilligkeit bei Gesundheitsentscheidungen. «Obligatorische Impfungen sind in der Schweiz kein Thema», hält er fest.

Covid hat den Diskurs verändert

Die Corona-Pandemie und das weltweite Rennen um die Entwicklung eines Impfstoffs haben die öffentliche Wahrnehmung und die Akzeptanz von Impfungen spürbar verändert.

«Vor Covid stand die Bevölkerung Impfungen mehrheitlich eher positiv gegenüber», sagt Larson. «Dies betraf vor allem Erwachsene, die keine kleinen Kinder hatten und Impfungen wie die Grippeimpfung für sich selbst noch nicht in Betracht zogen. Sie hatten bis dahin mit dem Impfen schlicht noch nicht befasst.»

Das änderte sich jedoch quasi über Nacht: «Die meisten Menschen wurden plötzlich mit einer Fülle an Online-Informationen – und Falschinformationen – konfrontiert», so Larson. «Dadurch wurden sie zwar nicht unbedingt zu Impfgegnerinnen und -gegnern, die Informationsflut löste aber neue Zweifel und Fragen aus.»

Die erhöhte Aufmerksamkeit zeigt sich auch in Dreesens laufenden Forschungsarbeiten, in denen untersucht wird, wie sich die Sprache rund ums Impfen vor und nach der Pandemie entwickelt hat.

Eine im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte Umfrage des Vaccine Confidence ProjectExterner Link deutet darauf hin, dass bei der Einstellung zum Impfen zwischen den Generationen eine grosse Kluft besteht.

Zwischen 2018 und 2022 ist das Vertrauen in Impfstoffe bei älteren Erwachsenen in der EU gestiegen, während es bei jüngeren Menschen generell abgenommen und damit einen bereits bestehenden Graben vergrössert hat.

Besonders bei der Zustimmung zu Aussagen wie «Impfstoffe sind sicher», «wirksam» und «mit meinen Überzeugungen vereinbar» wird die Diskrepanz deutlich.

Fachkreisen zufolge dürfte dieser Generationengraben auf unterschiedliche Risikowahrnehmungen zurückzuführen sein: Ältere Erwachsene, die einem grösseren Covid-19-Risiko ausgesetzt sind, sprachen auf Botschaften an, die den persönlichen Nutzen einer Impfung betonten. Jüngere Menschen hingegen wurden eher von Bedenken über Nebenwirkungen und wahrgenommenen Hindernissen beeinflusst.

Die EU-Studie förderte auch eine wachsende Uneinigkeit in der Haltung gegenüber dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR) zutage, wobei 18- bis 34-Jährige sowohl hinsichtlich der Sicherheit als auch der Bedeutung des Impfstoffs zunehmend skeptisch sind.

«Junge Erwachsene, die während der Pandemie in ihren Zwanzigern waren, werden jetzt Eltern und müssen nun entscheiden, ob und wie ihre Kinder geimpft werden», sagt Michael Deml.

«Ist diese Generation skeptischer, neigt sie eher dazu, Routineimpfungen zu verzögern oder auszulassen – was das Risiko eines Ausbruchs von Krankheiten erhöht, die durch Impfung vermeidbar wären.»

Sowohl Larson als auch Dreesen weisen darauf hin, dass die Beobachtung des wissenschaftlichen Prozesses in Echtzeit – mit wechselnden Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und neuen Erkenntnissen über das Coronavirus – das Vertrauen der Öffentlichkeit untergraben haben könnte.

«Wenn Behörden und Fachleute etwas verlauten lassen, diese Aussage dann später aber wieder revidieren, wirkt das wenig vertrauensfördernd – selbst wenn die Korrektur wissenschaftlich fundiert ist», sagt Dreesen.

Welche Wissenschaft zählt?

Trotz der zunehmenden Impfmüdigkeit ist das Vertrauen in die Wissenschaft und in Forschenden weltweit nach wie vor hoch. Dies geht aus Untersuchungen des Edelman Trust Institute und des Global Listening ProjectExterner Link hervor.

Das Edelman Trust Institute ist eine Denkfabrik, die sich mit der Erforschung des Vertrauens in der Gesellschaft befasst, das Global Listening Project ist eine von Larson mitbegründete und geleitete gemeinnützige Organisation.

Eine Restaurantbesitzerin überprüft ein Covid-19-Zertifikat auf einem Handy
Eine Restaurantbesitzerin überprüft im Dezember 2021 in einem Zürcher Restaurant ein Covid-19-Zertifikat. Keystone / Michael Buholzer

«Menschen mit echten Fragen suchen oft im Internet nach Antworten. Die dort vorhandene Fülle an widersprüchlichen Meinungen kann einen jedoch überfordern, und es ist schwieriger denn je, vertrauenswürdige Quellen von irreführenden zu unterscheiden», sagt Larson.

Um dem wachsenden Einfluss alternativer Darstellungen zu begegnen, muss die Wissenschaft ihre Kommunikation mit der Öffentlichkeit überdenken.

«Wir müssen die Menschen mit mehr Relevanz, emotionaler Resonanz und Empathie abholen», sagt Larson – ein Ansatz, den die Schweiz schon seit vielen Jahren verfolgt.

Editiert von Nerys Avery/vm/ts, Übertragung aus dem Englischen mithilfe von Deepl: Lorenz Mohler/raf

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