
Zweiter Impfstoff gegen Schweinegrippe in der Schweiz nun verfügbar
(Keystone-SDA) Bern – Die in einigen Kantonen angelaufene Impfkampagne gegen Schweinegrippe kann ab Dienstag ausgeweitet werden. Ein Vertreter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sagte, dass nach Focetria auch der zweite Impfstoff Pandemrix ausgeliefert werden könne.
«Spätestens am Dienstag um neun Uhr sollten alle Kantone auch Pandemrix erhalten haben», sagte Daniel Koch, Leiter übertragbare Krankheiten beim BAG, gegenüber Schweizer Radio DRS. Dieser Impfstoff stehe in grösserer Menge zur Verfügung als Focetria, mit dem bereits geimpft worden ist.
Pandemrix von GlaxoSmithKline ist in der Schweiz nur für Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren zugelassen. Das in einigen Kantonen bereits ausgelieferte Focetria von Novartis kann Erwachsenen und Kindern ab sechs Monaten und Schwangeren gespritzt werden.
Der Thurgauer Kantonsarzt warnte davor, dass in seinem Kanton für Kinder und Schwangere möglicherweise zu wenig Impfdosen vorhanden sind.
Für diese Risikogruppen ist mit Focetria bisher nur ein Impfstoff zugelassen. «Davon stehen uns nur 7500 Impfdosen zur Verfügung», sagte der Thurgauer Kantonsarzt Max Dössegger zur Nachrichtenagentur SDA. Knapp könnte es werden, weil Kinder unter neun Jahren zwei Mal geimpft werden müssen und es nicht möglich sei, Impfstoff nachzubestellen.
Geimpft werden können Kinder, Schwangere und der Rest der Bevölkerung im Thurgau schon ab Montag. Der Impfstoff ist bereits an den Kanton ausgeliefert worden, weshalb die Spritzen eine Woche früher als geplant angesetzt werden können. Die Impfung wird von Hausärzten und von den Kantonsspitälern Frauenfeld und Münsterlingen angeboten.
Auch im Kanton St. Gallen kann ab Wochenbeginn geimpft werden. Ab Dienstag werden die Spritzen am Kinderspital bei Kindern angesetzt. Das Kantonsspital öffne seine Impfstelle am Donnerstag, teilte die Staatskanzlei mit.
Inzwischen breitete sich die Schweinegrippe weiter aus. Im Kanton Waadt sei die Epidemie ausgebrochen, sagte Kantonsarzt Eric Masserey gegenüber dem Westschweizer Radio RSR.