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780’000 Tote bei Naturkatastrophen in den letzten 10 Jahren

(Keystone-SDA) Genf – Die Nullerjahre waren gemessen an ihren Katastrophen das bislang schlimmste Jahrzehnt seit Beginn der Statistik in den 1950er Jahren. Noch nie wurden so viele Katastrophen mit so vielen Toten gezählt, wie die UNO in Genf erklärte.
Stark angestiegen seien vorallem klimabedingte Katastrophen, sagte die Direktorin des UNO-Zentrums für Seuchen- und Katastrophenforschung, Debarati Guha-Sapir, bei der Vorstellung des Berichts.
Von der Jahrtausendwende bis Ende 2009 gab es demnach im Durchschnitt 385 Katastrophen jährlich; in den 1990er Jahren waren es 258 und in den 1980ern 165. Die Zahl der Opfer stieg im vergangen Jahrzehnt im Vergleich zu den vorhergehenden zehn Jahren um 76 Prozent.
In insgesamt 3852 Naturkatastrophen wurden 780’000 Menschen getötet; zwei Milliarden Menschen litten unter den Naturereignissen. Die meisten davon, 85 Prozent, lebten gemäss der Studie in Asien.
Am tödlichsten waren Erdbeben.Sie hatten einen Anteil von 60 Prozent an den Opfern. Gemessen an der Anzahl Toten war die grösste Katastrophe der durch ein Seebeben ausgelöste Tsunami, der Ende 2004 an den Küsten des Indischen Ozeans 226’000 Menschen mit in den Tod riss.
Allerdings blieb die Zahl der Erdbeben konstant: Die UNO zählte im Schnitt 30 grössere Erdbeben jährlich. Nach den Erdbeben haben die Stürme die meisten Menschenleben (22 Prozent) gefordert. Allein durch den Zyklon «Nargis» starben 2008 etwa 138’000 Menschen. Doch auch Überschwemmungen verursachten grosses Leid.

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