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ACS-Gebot treibt Keil zwischen Hochtief-Betriebsrat und Gewerkschaft

FRANKFURT (awp international) – Der Übernahmekampf zwischen dem Baukonzern Hochtief und dem spanischen Bieter ACS hat zu Ärger unter den Arbeitnehmervertretern geführt. Der Vorsitzende des Hochtief-Betriebsrates, Siegfried Müller, äusserte sich in der «Welt» (Donnerstag) verärgert über die Verhandlungen über eine künftige Zusammenarbeit von ACS mit der Gewerkschaft IG Bau. Er sei «völlig konsterniert und bestürzt» über die Gespräche, sagte Müller: «Das war so nicht abgesprochen.»
ACS und IG Bau hatten am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie sich auf eine weitreichende Zusammenarbeit verständigt hätten, wenn Hochtief vom spanischen Konzern übernommen werde. In einer schriftlichen Vereinbarung sicherte ACS zu, zunächst bis 2013 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Dazu garantiert der spanische Konzern Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen. Deshalb habe die IG Bau nun keine Einwände mehr gegen die geplante Übernahme – im Gegensatz zum Betriebsrat und zur Geschäftsführung von Hochtief. Doch nicht nur von diesen kommt der Zeitung zufolge Protest gegen das Vorgehen der Gewerkschaft, auch Investoren kritisierten die Aktion.
Das Übernahmeangebot von ACS an die Hochtief-Aktionäre läuft derzeit nur schleppend: Seit dem 14. Dezember hat der spanische Konzern seinen Anteil an Hochtief nur geringfügig auf 27,26 Prozent erhöhen können./alg/dct/tw

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