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AKTIEN FRANKFURT: Leichte Verluste - Impulsloser Handel, Banken schwach

Dieser Inhalt wurde am 02. Dezember 2009 - 15:00 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch in einem impulslosen Handel leicht nachgegeben. Börsianer sprachen von einer Atempause nach den satten Kursgewinnen vom Vortag. Bis zum Nachmittag gab der Dax um 0,15 Prozent nach auf 5.767,99 Punkte. Der MDax mittelgrosser Werte sank um 0,57 Prozent auf 7.286,61 Punkte und der TecDax büsste 0,39 Prozent auf 798,64 Zähler ein.
"Wenn man nicht weiss, was man machen soll, macht man eben auch mal gar nichts" - so erklärte Marktstratege Christian Schmidt von der Helaba den impulslosen Handel bei geringen Umsätzen. Alle positiven Aspekte wie die "kleine Entwarnung aus Dubai", die Währungskomponente mit dem gegenüber dem US-Dollar festen Euro sowie die US-Häuserdaten seien bereits am Vortag abgearbeitet worden, so der Experte. Auch die Vorgaben hätten keine neuen Impulse gegeben, so dass es keinen Bedarf gebe, sich neu zu engagieren. Aus charttechnischer Sicht sprächen auch erst Kurse oberhalb der Widerstandszone zwischen 5.850 und 5.880 Punkten für neue Käufe.
Bankenwerte fielen im Leitindex mit besonders schwachen Kursen auf. Commerzbank-Aktien sanken um 3,95 Prozent auf 6,085 Euro, Titel der Deutschen Bank verloren 2,79 Prozent auf 48,265 Euro. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Artikel im "Wall Street Journal", demzufolge die Europäische Zentralbank erste Schritte für einen langsamen Liquiditätsentzug einleiten und die billigen Kredite langsam zurückfahren könnte. Ausserdem belasteten die Sorgen um die steigende Verschuldung Griechenlands und die immer wieder geäusserten Forderungen um erhöhte Eigenkapitalanforderungen. Marktanalyst Robert Halver von der Baaderbank sagte: "Das Abklopfen der Bankenbilanzen auf noch schlummernde Risiken setzt die Banken einem Stresstest aus. Zudem blicken Anleger immer mehr auf 2010, wo die Risiken aus dem Kreditportfolio besonders akut werden und die Bugwelle der Insolvenzen den Sektor erreicht."
Auch Papiere der Deutschen Börse gaben um 1,73 Prozent auf 54,94 Euro nach. Im November sind bei dem Börsenbetreiber die Kontrakte auf Eurex (ohne die International Securities Exchange ISE) auf 131,9 Millionen Stück gegenüber 140,5 Millionen im Vorjahr zurückgegangen. An den Börsenplätzen Eurex und ISE seien im November täglich nur im Schnitt 9,4 Millionen Kontrakte gehandelt worden und diese Zahl habe ebenso enttäuscht wie die Entwicklung am Kassamarkt, sagten Händler.
Autowerte zeigten sich dagegen uneinheitlich nach den US-Absatzzahlen, die Signale für eine Trendwende auf dem US-Automarkt im November verstärkt hatten. Zu den Gewinnern zählten neben den asiatischen Herstellern auch Volkswagen und Daimler . Die Nobelmarken Audi und Porsche verbuchten ebenfalls einen besseren Absatz als vor einem Jahr. Dagegen verloren die US-Hersteller weiter Marktanteile. Auch BMW musste erneut einen Rückschlag einstecken. Ein Händler sagte: "Die Zahlen stützen heute die Aktien der deutschen Autobauer - mit Ausnahme von BMW, die wegen rückläufiger Verkäufe des Mini mit den anderen nicht Schritt halten können." BMW-Aktien gaben um 1,53 Prozent auf 31,635 Euro nach, VW-Stämme sanken um 1,39 Prozent auf 80,32 Euro. Im Moment gilt das Interesse aber eher den als Dax-Kandidat geltenden VW-Vorzugsaktien, die um 1,26 Prozent auf 60,25 Euro anstiegen. Daimler gewannen 0,43 Prozent auf 35,255 Euro und Porsche 1,05 Prozent auf 47,04 Euro.
MAN-Aktien hielten sich mit plus 1,44 Prozent auf 52,85 Euro an der Dax-Spitze. Händler sprachen von einer Erholungsbewegung. Am Vortag hatten die Titel des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns belastet von Gerüchten und dem Aderlass in der Führung sehr schwach auf dem niedrigsten Stand seit Anfang September geschlossen. Zudem stufte Equinet die Aktie von "Accumulate" auf "Buy" hoch.
Nach freundlichem Handelsbeginn rutschten die Aktien von Pfleiderer um 3,72 ins Minus auf 6,98 Euro. Die Einigung des Möbel- und Bauzulieferers mit seinen Banken auf Eckpunkte der künftigen Finanzierung sorgte damit nur kurzzeitig für Anschlussgewinne nach dem bereits sehr starken Vortag. Höhere Kursziele von Analysten gaben ebenfalls keine nachhaltigen Impulse. Gildemeister markierten mit einem Zuwachs von 4,09 Prozent 11,45 Euro die Spitze des MDax. Händlern zufolge wirkte ein Auftrag vom Dienstag noch positiv nach./ag/la
--- Von Alexander Gibson, dpa-AFX ---

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