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AKTIENFOKUS/Logitech nach Q3-Zahlen und höherem Umsatz-Ausblick etwas fester

Zürich (awp) – Die Aktien des Computerzubehör-Herstellers Logitech sind am Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel gestartet, haben die Avancen anschliessend aber wieder etwas abgebaut. Das Unternehmen hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 gesteigert und für das Gesamtjahr einen höheren Umsatz in Aussicht gestellt. Analysten werten die Zahlen als überwiegend erfreulich.
Bis um 10.40 Uhr notieren die Titel bei hohen Volumen 0,60% fester bei 18,33 CHF. Der Gesamtmarkt – gemessen am SPI – gibt derweil um 0,41% nach. Die Logitech-Valoren waren in den letzten Wochen unter Druck geraten, u.a. weil der Markt die Geschäftsperspektiven als verhalten beurteilt hatte.
Das Unternehmen sei auf Kurs, befinden nun aber die Analysten der UBS. Logitech habe ein gutes Zahlenset vorgelegt, welches die Sorgen einiger Investoren über eine mögliche Gewinnwarnung mildern dürfte, heisst es in dem Kommentar. Auch die Credit Suisse findet, dass die Ergebnisse den pessimistisch eingestellten Anleger zu denken geben dürften. Die Bank Vontobel zeigt sich derweil zuversichtlicher, was die Mittelfrist-Perspektiven angeht.
Die Experten sind vor allem von der starken Umsatzentwicklung überrascht. Dies sei in höchstem Masse beruhigend und zeige, dass das Unternehmen auch in einem herausfordernden Umfeld profitabel wachsen könne, schreibt die Credit Suisse. Dabei hebt die Bank auch hervor, dass sich die Verkäufe bei Mäusen, Tastaturen und Video-Zubehör, die stark mit dem PC-Absatz zusammenhängen, wie erwartet entwickelt hätten.
Unterschiedlich ist dagegen die Bewertung der Bruttomarge. Die Deutsche Bank zeigt sich über die erreichten 36,0% für das dritte Quartal nach 37,3% im zweiten Quartal enttäuscht. Erwartet hatte das Institut 37,9% für den Zeitraum Oktober bis Dezember. Dagegen befindet die Credit Suisse, der erreichte Wert sei wegen des Produkt-Mixes zufriedenstellend.
Mit Blick auf die Sparte Digital Home schreibt Vontobel, die Zahlen deuteten auf einen erfolgreichen Start des Google-TV-Geschäfts hin. So dürften die 27 Mio USD an zusätzlichem Segment-Umsatz wohl der Grund für die um 20 Mio USD höheren Vertriebs- und Marketingkosten sein. Logitech hatte angekündigt, Erlöse der Google-TV-Produkte zu reinvestieren. Dennoch müsse das Unternehmen die Kostenentwicklung genauer erklären, so Vontobel.
Die UBS schätzt den Umsatz mit der Empfangs-Box “Revue” für Google-TV auf rund 30 Mio USD und die Zahl der verkaufen Einheiten auf 165’000. Dies würde einem durchschnittlichen Stückpreis von rund 182 USD entsprechen. Logitech selbst hatte seinerzeit einen Verkaufspreis von 300 USD genannt.
cc/uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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