Neue "Konsequenzen" gegen Iran werden diskutiert
Seoul - Die USA und die internationale Gemeinschaft haben nach den Worten von US-Präsident Barack Obama Gespräche über "Konsequenzen" aus der jüngsten Ablehnung des Kompromissvorschlags durch die Regierung in Teheran aufgenommen.
Bisher sei zur Enttäuschung der US-Führung eine positive Reaktion aus Teheran auf das "faire Angebot" der internationalen Gemeinschaft ausgeblieben, sagte Obama in Seoul nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak.
In den kommenden Wochen werde ein Massnahmenpaket ausgearbeitet, um den "Ernst" der Verhandlungsposition gegenüber dem Iran deutlich zu machen, fügte Obama hinzu. Im Frühjahr hatte der US-Präsident der iranischen Führung einen "Neubeginn" in den Beziehungen angeboten.
Der Iran hatte den Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zurückgewiesen, Uran zur Anreicherung ins Ausland abzugeben. "Wir werden definitiv unser bereits angereichertes Uran nicht ins Ausland senden", sagte der iranische Aussenminister Manuschehr Mottaki.
Dieser Entschluss sei das Ergebnis einer umfassenden Prüfung des jüngsten Kompromissvorschlags der IAEA. Dieser sah vor, dass Teheran schwach angereichertes Uran nach Russland liefern sollte.
Dort sollte das Uran mit einem Anreicherungsgrad von weniger als fünf Prozent für den Einsatz in Atomkraftwerken weiter angereichert werden. Damit sollte verhindert werden, dass der Iran das Uran selbst weiter anreichert und damit womöglich waffenfähiges Material herstellt.