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Proteste gegen Thailands Regierung beim Apec-Gipfel in Bangkok

Bei den Protesten in Bangok kam es auch zu Festnahmen. Foto: Wason Wanichakorn/AP/dpa Keystone/AP/Wason Wanichakorn sda-ats

(Keystone-SDA) Trotz Warnungen der Regierung ist es beim Gipfel der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft Apec in Bangkok zu Protesten gekommen. Sowohl in der Nähe des Tagungsortes als auch am berühmten Demokratiedenkmal im Zentrum der Metropole stiessen wütende Demonstranten am Freitag mit der Polizei zusammen. Die Einsatzkräfte trugen schwere Schutzmontur und drängten die Protestler zurück, nachdem diese versucht hatten, ein Behördenfahrzeug umzustürzen. Berichten zufolge sollen mehrere Teilnehmer festgenommen worden sein.

Unter anderem waren zahlreiche Poster mit Parolen gegen den thailändischen Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha, aber auch gegen den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sehen. Bereits am Donnerstag hatte es Proteste gegeben.

Die Regierung hatte vor dem Gipfel die Bevölkerung aufgerufen, von solchen Aktionen abzusehen. Das Treffen sei extrem wichtig für Thailand und könne dem Land unter anderem mehr Investitionen und Tourismus bringen, hatte Prayut betont. Zehntausende Polizisten und Soldaten sichern das Event. Die Strassen rund um das Queen Sirikit Convention Center, wo sich die Staats- und Regierungschefs der Apec-Staaten bis Samstag treffen, sind weiträumig gesperrt.

Vor der Corona-Pandemie gab es immer wieder Massenproteste gegen Thailands Regierung. Die Demokratiebewegung fordert unter anderem Neuwahlen, eine Verfassungsänderung und eine Reform der Monarchie. Der General Prayut Chan-o-cha ist seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht.

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