Schuldenlast von OC Oerlikon sinkt um rund eine Milliarde Franken
Pfäffikon SZ - Das finanzielle Fundament des Technologiekonzerns OC Oerlikon ist wieder solide: Das Unternehmen verringerte seine Schuldenlast dank der Sanierung um rund 998 Millionen Franken, wie OC Oerlikon mitteilte.
OC Oerlikon stand nach früheren Angaben bei den Kreditgebern mit rund 1,7 Mrd. Fr. in der Kreide. Nach der Kapitalerhöhung betragen die Schulden noch rund 561 Mio. Franken, wie es in der Mitteilung heisst.
Insgesamt gab das Unternehmen im drei Schritten 308,94 Mio. neue Aktien heraus. Vor der Aktienkapitalerhöhung war ein Kapitalschnitt erfolgt: Der Nennwert aller Aktien war von 20 Fr. auf 1 Fr. herabgesetzt worden. Pro Titel erhielten die OC-Oerlikon-Eigner das Recht, 19 Aktien zu je 3.72 Fr. zu kaufen.
Die Kreditgeber besitzen neu gut ein Fünftel am Unternehmen. Sie haben zudem die Möglichkeit, zwischen Herbst 2010 und Sommer 2014 weitere rund 5 Prozent der Anteile zu erwerben. Wichtigster Aktionär von OC Oerlikon bleibt die Beteiligungsgesellschaft Renova des russischen Investors Viktor Vekselberg. Ihr Anteil sank infolge der Sanierung von knapp 46 auf rund 39 Prozent, wie ein OC Oerlikon-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärte.
Netto verbleiben nach Rückzahlung von Schulden und Abzug der Kosten der Kapitalerhöhung rund 277 Mio. Fr. im Unternehmen, wie es weiter heisst. OC Oerlikon ist nun wieder solide finanziert. Das Eigenkapital hätte sich auf rund 38 Prozent der Bilanzsumme belaufen, wäre die Kapitalerhöhung per Ende März abgeschlossen worden - statt lediglich rund 10 Prozent.