Die Schweiz hat das Fakultativprotokoll zum UNO-Übereinkommen gegen Folter ratifiziert. Nun müsse rasch eine Eidgenössische Kommission zur Verhütung von Folter eingerichtet werden, forderten die Menschenrechtsorganisationen.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
1 Minute
Es sei an der Zeit gewesen, dass die Schweiz dieses Protokoll endlich ratifiziere und so ihren Willen bekräftige, Folter unter keinen Umständen zu tolerieren, schreiben die Menschenrechtsorganisationen.
Das im Dezember 2002 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommene Fakultativprotokoll war im Juni 2006 in Kraft getreten.
Die Staaten verpflichten sich mit der Ratifizierung, eine ständige Kontrolle über alle Orte einzurichten, wo sich Menschen im Freiheitsentzug befinden.
Nun gehe es darum, dass die Mitglieder der Eidgenössischen Kommission zur Verhütung von Folter rasch ernannt würden und diese Institution tatsächlich eingerichtet werde, so die Menschenrechtsorganisationen.
Ermächtigt zur Kontrolle ist nicht nur ein Unterausschuss der Vereinten Nationen, sondern auch eine vom Bundesrat eingesetzte Kommission. Die zwölf Mitglieder der Kommission müssten unter strengen Kriterien ausgewählt werden, forderten die Menschenrechtsorganisationen. Auch die grössten ethnischen Gruppen, die in den Haftanstalten in der Schweiz vertreten seien, sowie Frauen müssten in dieser Institution vertreten sein.
Länger leben: Was denken Sie über den Longevity-Trend?
Der Longevity-Markt boomt, auch dank Fortschritten in der Wissenschaft. Was halten Sie von der Idee, die menschliche Lebensspanne deutlich zu verlängern?
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Guantánamo: ein Symbol von Willkür
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
swissinfo: Was soll mit den über 200 Gefangenen geschehen? D.M.: Das ist ein grosses Problem. Es erinnert mich an eine Geschichte von Kafka. In Guantánamo werden Leute festgehalten, gegen die überhaupt keine Beweismittel vorliegen. Es sind rechtlich gesehen also unschuldige Leute, die irgendwo verschleppt wurden – häufig von pakistanischen oder afghanischen Banden, die sie für…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
swissinfo.ch: Seit Monaten wird innerhalb der Verwaltung über die Aufnahme von ehemaligen Guantanamo-Häftlingen diskutiert – wann erhält die US-Regierung eine Antwort? Eveline Widmer-Schlumpf: Die US-Regierung wird eine Antwort erhalten, sobald der Bundesrat definitiv über eine allfällige Aufnahme eines oder mehrerer ehemaliger Häftlinge aus Guantanamo entschieden hat. swissinfo.ch: Aus welchen Ländern kommen die Leute? E.W.: Das…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Es bestehe die Gefahr, dass «zunehmende Armut und schwierige ökonomische und soziale Bedingungen zu politischer Instabilität und Massengewalt führen», schreibt die Organisation in ihrerm jährlichen Bericht. Amnesty kritisierte einmal mehr, wie die Schweiz mit Asylbewerbern und Rassendiskriminierung umgeht. «Hinter der Krise der Wirtschaft verbirgt sich eine explosive Menschenrechtskrise», sagte Daniel Bolemey, Generalsekretär bei der Präsentation…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Durchsetzung der Menschenrechte gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Menschheit. Das umfangreiche visuelle Lesebuch «Das Bild der Menschenrechte» versucht, die Dimensionen in Wort und Bild vor Augen zu führen. (Lars Müller Publishers, 2004; Baden, Schweiz)
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch