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AMD sichert sich für neue Chip-Familie breite Unterstützung

LAS VEGAS (awp international) – Der Chip-Designer Advanced Micro Devices (AMD) hat sich für seine neue Chip-Familie “Fusion” breite Unterstützung durch Software- und Hardware-Entwickler gesichert. Damit soll den Verbrauchern schon bald eine breite Palette neuer Geräte zur Verfügung stehen, die die Möglichkeiten der Chips optimal ausnutzen, kündigte AMD in Las Vegas vor Beginn der US-Elektronik-Messe CES an.
AMD legt damit im Wettlauf um die Zeit gegen seinen grossen Rivalen Intel einen Zahn zu. Beide Unternehmen wollen mit einem frühestmöglichen Start ihrer neuen Prozessoren den Markt für sich gewinnen. Auch Branchenführer Intel hat zur CES 2011 in der Wüstenstadt den baldigen Start seiner neuen Prozessorlinie mit dem Codenamen Sandy Bridge bekanntgeben. Erste Geräte mit den neuen Prozessoren wird es voraussichtlich Ende des Jahres geben.
Die Kombination von Rechen- und Grafik-Einheit auf einem Stück Silizium soll künftig grossen und kleinen Computern und ähnlichen Geräten ganz neue Kräfte verleihen. Die Kombichips sollen zum Beispiel beim Abspielen von Videos oder grafisch aufwendigen Computerspielen eine deutlich bessere Performance bieten, indem einfache Rechenaufgaben vom Grafik-Chip (GPU) übernommen werden. Vor allem für den neuen Trend 3D-Video könnten die Prozessoren künftige Rechner fit für die Zukunft machen.
“AMD und seine Partner führen den Weg an in eine neue Ära der Computernutzung, die sich durch Unterhaltung, aussergewöhnliche Internet-Nutzung und schnelle, effiziente Rechenaufgaben für die digitale Arbeit auszeichnet”, sagte AMD-Topmanager John Taylor.
Für AMD könnte sich mit den neuen Prozessoren auch die waghalsige und milliardenschwere Übernahme des Grafikspezialisten ATI endlich kräftig auszahlen. Intel hatte zuvor parallel noch einen zweiten Ansatz verfolgt: In den Forschungslabors des Chipriesen arbeiteten die Ingenieure an einer völlig neuen Architektur, bei der nicht nur Grafik-Einheiten GPU auf die Rechenplattform integriert wird, sondern direkt auf der x86-Chip-Architektur laufen sollten. Das sollte es Softwareentwicklern deutlich leichter machen, Anwendungen für die Chips zu programmieren./rg/DP/tw

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