Erneute Umsatzflaute bei Maschinenindustrie
Schwere Zeiten für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie: Ihr Umsatz brach im dritten Quartal um fast einen Viertel ein, der Auftragseingang ging um rund einen Fünftel zurück. Mit einer Wende zum Besseren ist vorerst nicht zu rechnen.
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24,4% zurück, wie der Branchenverband Swissmem mitteilte.
Es ist das vierte Quartal in Folge mit einem Rückgang. Der Auftragseingang, ein Indikator für künftigen Umsatz, ging um 18,5% zurück.
Während die Inlandnachfrage mit minus 3,6% fast auf Vorjahreshöhe blieb, wurde bei den Aufträgen aus dem Ausland ein Rückgang von 22,8% verzeichnet.
Die Exporte während der ersten neun Monate des laufenden Jahres erreichten 46,7 Mrd. Franken. Das sind 23,4% weniger als in der gleichen Vorjahresperiode. Drastisch fiel der Rückgang der Ausfuhren nach Europa aus (-26%), aber auch das US-Geschäft war schwach (-22,3%).
Trotz einer allmählichen Stabilisierung der Auftragslage auf tiefem Niveau bleiben die Aussichten ungewiss, wie Swissmem mitteilt. Das zeigt sich auch an der tiefen Kapazitätsauslastung, die im dritten Quartal mit 76,4% um rund 10 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.
Ende Juni zählte die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie 338’355 Vollzeitstellen. Von den gut 50’000 Vollzeitstellen, die die Industrie in den vergangenen fünf Jahren neu geschaffen hatte, wurden unterdessen rund 17’000 wieder abgebaut.
Die Schweiz müsse sich nicht nur für den Finanzplatz, sondern auch für die heimische Industrie stark machen, fordert die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz.
swissinfo.ch und Agenturen
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