
Auf Südsee-Insel Knochenreste in Feuerstelle gefunden
(Keystone-SDA) Zwei Wochen nach dem Verschwinden eines deutschen Weltumseglers auf der Südsee-Insel Nuku Hiva haben die Angehörigen traurige Gewissheit. Die DNA-Untersuchung ergab, dass die in einer Feuerstelle entdeckten menschlichen Überreste von dem vermissten Deutschen stammen.
Von dem mutmasslichen Täter – einem einheimischen 31-jährigen Jäger – fehlte am Freitag weiterhin jede Spur. Die Lebensgefährtin des Seglers soll nach unbestätigten Informationen noch in der Südsee sein.
Die DNA, die an der Zahnbürste auf dem Segelboot des Weltenbummlers gefunden wurde, stimme mit den untersuchten Proben überein, sagte der Staatsanwalt des französischen Überseegebietes Polynesien, José Thorel, am Donnerstag. Er wolle nun einen Untersuchungsrichter einsetzen, der wegen sexueller Gewalt, Entführung und Totschlags ermitteln soll.
Der Deutsche und seine Freundin hatten im Rahmen ihrer Weltumsegelung mit ihrem Katamaran einen Zwischenstopp auf Nuku Hiva gemacht. Nach Angaben seiner Freundin war der 40-Jährige vor fast zwei Wochen auf Einladung eines einheimischen Jägers zu einer Bergtour aufgebrochen.
Knochenreste und Zähne bei Feuerstelle gefunden
Nach einer Weile sei dieser allein aus dem Tal zurückgekehrt und habe der Frau berichtet, ihr Freund sei verletzt und bräuchte dringend Hilfe. Sie sei mitgekommen, doch plötzlich habe er sie mit einer Waffe bedroht, sexuell belästigt und am Ende an einen Baum gebunden.
Sie konnte sich allein befreien und alarmierte die Behörden. Diese fanden schliesslich eine frische Feuerstelle mit Knochenresten, Zähnen und Kleidung.