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Auseinandersetzungen zwischen Immigranten in Mailand

(Keystone-SDA) Mailand – Die Ermordung eines jungen Ägypters hat in der Nacht zum Sonntag zu schweren Ausschreitungen in einem Migranten-Quartier der norditalienischen Stadt Mailand geführt.
Der 19-Jährige und ein Freund waren am Samstagabend im Bus in eine Auseinandersetzung mit einer Gruppe Südamerikaner geraten, wie italienische Medien berichteten. Die Südamerikaner erstachen den Jugendlichen nach Verlassen des Busses.
Über 36 wütende Nordafrikaner machten daraufhin über Stunden im Mailänder Nordosten Jagd auf Lateinamerikaner. Medien berichteten von zahlreichen zerschlagenen Schaufenstern, zerstörten Autos und in Brand gesetzten Müllcontainern. Vier Afrikaner wurden festgenommen; der Mörder des jugendlichen Ägypters wurde bisher jedoch noch nicht gefasst.
Mailands Vizebürgermeister, Riccardo De Corato, gab der hohen Ausländer-Konzentration die Schuld. Das Viertel um die Via Padova sei schon längst «ein Pulverfass». In Mailand leben nach seinen Angaben insgesamt 200’000 Ausländer, von denen sich 40’000 illegal in Italien aufhalten.
Die ausländerfeindliche Regierungspartei Lega Nord forderte eine sofortige Ausweisung aller Beteiligten sowie Kontrollen im Brennpunkt-Viertel von Haus zu Haus.

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