
Beide Williams-Schwestern und Wozniacki out
(Keystone-SDA) Wimbledon – In den Wimbledon-Achtelfinals der Frauen kam es zum grossen Favoritinnensterben: Innert weniger Stunden scheiterten beide Williams-Schwestern und die Weltnummer 1 Caroline Wozniacki.
Den Negativanfang aus Sicht der Favoritinnen machte Serena mit der 3:6,6:7 (6:8)-Niederlage gegen Marion Bartoli. Der Kampfgeist der jüngeren Williams war so gross wie eh und je und sie wehrte auch vier Matchbälle ab. Die fehlende Matchpraxis in ihrem erst zweiten Turnier nach 49 Wochen Pause konnte sie aber nicht kaschieren. Sie beging deutlich mehr Fehler als im Normalfall.
Bartoli sorgt zwar mit ihren Ritualen zwischen den Punkten nach wie vor für Kopfschütteln, seit einem Monat spielt sie aber grossartig. Sie hatte schon in Roland Garros den Halbfinal erreicht und anschliessend das Wimbledon-Vorbereitungsturnier in Wimbledon für sich entschieden. Im Viertelfinal trifft sie auf die weiterhin überraschende Deutsche Sabine Lisicki.
Noch überraschender war die Niederlage von Serenas Schwester Venus, die gegen die Bulgarin Tsvetana Pironkova (WTA 33) mit 2:6,3:6 unterlag. Damit konnte die gross gewachsene Osteuropäerin aus dem Vorjahres-Viertelfinal wiederholen, als sie die fünffache Wimbledon-Championne ebenfalls ausgeschaltet hatte. Pironkova blüht auf dem grünen Rasen jeweils richtiggehend auf, bei keinem anderen Major-Turnier hat sie auch nur einmal die 2. Runde überstanden.
Obwohl Caroline Wozniacki in den ersten drei Partien nur 12 Games abgegeben hatte, weniger als jede andere Spielerin, war sie nicht dem engsten Kreis der Siegeranwärterinnen zugerechnet worden. Und das zurecht, wie sich zeigte: Die Dänin führte gegen Dominika Cibulkova rasch 6:1, musste dann aber das Comeback der Nummer 24 der Welt hinnehmen und verlor letztlich 6:7 (5:7), 5:7. Das Laufwunder fordert nun Maria Scharapowa, die einzige noch in der Draw verbliebene Spielerin, die schon ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat.