Lohnerhöhungen für 2011 im Trend
Arbeitnehmende können im Jahr 2011 mit einer spürbaren Lohnerhöhung rechnen, wie eine Zwischenbilanz des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) zur laufenden Lohnrunde aufzeigt. Die Erhöhungen sollen im Bereich von 2 bis 3% liegen.
Die rund 40’000 Coop-Mitarbeitenden erhalten demnach mindestens 3% mehr Lohn, wenn sie weniger als 5000 Fr. im Monat verdienen. Ab 5000 Fr. liegt die Erhöhung bei 2%. Ähnlich sieht es bei der Post aus, in vielen Industrien oder im Holzbau.
Im öffentlichen Sektor hat der SGB Lohnabschlüsse mit einem Plus zwischen 1,5 und 3% ausgemacht. Grund dafür seien die laut SGB «zumeist unnötigen Sparvorgaben». Als bedenklich stufen die Gewerkschaften den anhaltenden Lohnabstand zwischen dem privaten und dem öffentlichen Bereich ein. Dieser werde den Lehrer- und Pflegekräftemangel noch weiter verschärfen.
In den meisten Branchen und Betrieben stehen die Verhandlungen allerdings noch am Anfang oder sind im Gange. Für den SGB ist in den Branchen, in denen noch verhandelt wird, das Geld für «korrekte Lohnerhöhungen» vorhanden.
Zudem hinken nach Ansicht der Gewerkschaften die Löhne der Arbeitnehmenden in den meisten Branchen der Produktivität hinterher. So sei seit dem Jahr 2000 die Arbeitsproduktivität pro Stunde um 9,6% gestiegen, die Reallöhne jedoch nur um 6,2%. Deshalb bestehe ein grosser Nachholbedarf.
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