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CH/Neuer Bauindex lässt Abschwung im Bausektor erwarten

Zürich (awp/sda) – Nun spürt auch die Bauwirtschaft die Krise: Von Oktober bis Dezember dürfte sich die Bautätigkeit in der Schweiz das zweite Quartal in Folge abschwächen, wie die Credit Suisse am Mittwoch mitteilte.
Bislang verzeichnete die Schweiz eine Bautätigkeit auf hohem Niveau, vor allem dank der starken Dynamik im Tiefbau, wie es im Communiqué der CS heisst. Wegen der abnehmenden Aktivität im Tiefbau in Kombination mit der schon seit längerem schwächelnden Hochbautätigkeit werde die Branche nun vom Abschwung erfasst.
Der von der CS und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) neu lancierte Bauindex sank im vierten Quartal auf 124 Punkte (1996=100). Im zweiten Quartal hatte der Index des nominalen, saisonbereinigten Bauvolumens noch fast 130 Zähler erreicht.
Der Ausblick ist wenig verheissungsvoll: Weil markant weniger Baugesuche für Wohnbauten eingereicht und Baubewilligungen erteilt würden, dürfte das Bauhauptgewerbe bald noch stärker in Mitleidenschaft gezogen werden, heisst es in der Mitteilung. Dies werde den Hochbauindex, einer der zentralen Komponenten des Bauindexes, endgültig auf Talfahrt schicken.
Der neue Bauindex von CS und SBV soll laut dem Communiqué eine Lücke bei den Konjunkturdaten schliessen. Er sage den Umsatz des Schweizer Bauhauptgewerbes für das laufende Quartal voraus und lasse Trends erkennen.
Fehlende, unvollständige oder wenig transparente Daten im Schweizer Baumarkt hätten in der Vergangenheit teilweise weitreichende Konsequenzen für den Immobilienmarkt gehabt, schreibt die CS und verweist auf die Immobilienkrise der Neunzigerjahre.
Der Index wird quartalsweise veröffentlicht und basiert unter anderem auf der periodischen Erhebung des SBV bei seinen Mitgliedern.
tp

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