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Demag Cranes kommentiert angebliche Übernahmepläne von Konecranes nicht

DÜSSELDORF (awp international) – Der Kranhersteller Demag Cranes hat einen Pressebericht über ein mögliches Übernahmeangebot seines finnischen Konkurrenten Konecranes nicht kommentiert. Ein Sprecher wollte sich am Donnerstag auf Anfrage nicht zu dem Artikel in der «Financial Times Deutschland» (Donnerstagausgabe) äussern. Das Blatt hatte ohne Angabe von Quellen berichtet, Konecranes erwäge ein Übernahmeangebot für die Düsseldorfer, die Planungen seien in einer fortgeschrittenen Phase. Sprecher beider Unternehmen hatten der Zeitung ebenfalls einen Kommentar verweigert.
Am Aktienmarkt sorgte der Bericht für verstärktes Interesse an den Demag-Papieren. Bis zum Vormittag kletterte der Kurs um mehr als elf Prozent. Ein Händler sagte, dass diese Gerüchte immer wieder mal aufgekommen seien. Der Artikel werde diese Spekulationen nun anheizen und entsprechend den Demag-Kurs beeinflussen. Eine Fusion dürfte nach Ansicht des Händlers hingegen auf wettbewerbsrechtliche Schwierigkeiten stossen.
Nach Ansicht eines Marktteilnehmers passte der Beitrag gut zu den jüngsten Aussagen von Konecranes-Chef Pekka Lundmark, der in der «Börsen-Zeitung» erklärt hatte, er habe mehrere Millionen Euro für Übernahmen zur Verfügung und wolle damit eine aktive Rolle in der Branchenkonsolidierung spielen. Nach Ansicht des Experten könnten die Finnen versuchen, zumindest die Hafentechniksparte von Demag zu übernehmen. Er halte ein Gebot für möglich. Ein weiterer Marktteilnehmer äusserte indes seine Zweifel an einem solchen Schritt.
Bereits im Mai hatte Konecranes-Chef Lundmark der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX gesagt, dass er mit einer starken Konsolidierung in der weltweit noch arg zersplitterten Kran-Branche rechne. «Dabei wollen wir eine aktive Rolle spielen.» Die Erfahrung zeige, dass nach Krisen viele Kunden ihre Lieferanten reduzierten und dann eher auf global agierende Unternehmen wie Konecranes setzten. Konkrete Übernahmeziele wollte er im Frühjahr nicht nennen. Allerdings seien in der Vergangenheit viele Familienunternehmen unter den Zukäufen gewesen./stb/stw/wiz

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