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Zahl der Asylgesuche im Oktober 1999 auf dem tiefsten Stand seit über zwei Jahren

Im Oktober haben in der Schweiz 1'849 Personen ein Asylgesuch gestellt. Das sind rund 300 weniger als im Vormonat. Mit der Zahl wurde der tiefste Wert seit August 1997 erreicht. Auch im Oktober reisten mehr Flüchtlinge aus als ein.

Im Oktober haben in der Schweiz 1’849 Personen ein Asylgesuch gestellt. Das sind rund 300 weniger als im Vormonat. Mit der Zahl wurde der tiefste Wert seit August 1997 erreicht. Auch im Oktober reisten mehr Flüchtlinge aus als ein.

Mit der neusten Entwicklung sei die Normalisierung im Asylbereich erreicht, sagte Roger Schneeberger, Sprecher des Bundesamtes für Flüchtlinge (BFF) am Dienstag (02.11.) gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Rekordzahlen von vergangenem Herbst sowie Frühling und Sommer 1999 seien vorbei. Bisher war laut dem BFF-Sprecher der Oktober immer der Monat mit den höchsten Zahlen. Dieses Jahr sei das Gegenteil der Fall.

Auch im vergangenen Monat stammte ein grosser Teil der 1’849 Asylgesuche von Menschen aus der Bundesrepublik Jugoslawien. Aus Kosovo kamen bei sinkender Tendenz noch 503 Gesuche oder 27,2 Prozent der Gesuchsteller

Aus dem Asylbereich abgemeldet wurden im Oktober 1’183 Gesuchsteller. Von ihnen reisten 448 pflichtgemäss aus. In den Heimatstaat zurückgeführt wurden 103 Personen und in einen Drittstaat 36’596 Asylsuchende tauchten unter.

Darin sind die Personen aus Kosovo, die die Rückkehrhilfe beantragen, nicht eingeschlossen. Wie Schneeberger erklärte, müssen diese Menschen als Zulassungsbedingung ihr Asylgesuch zurückziehen. Statistisch gelten sie dann als Ausländerinnen und Ausländer.

Bei den Kosovo-Flüchtlingen rechne das BFF im laufenden Jahr mit rund 12’000 Rückkehrenden, sagte Schneeberger weiter. Bis am 29. Oktober seien insgesamt 10’665 Flüchtlinge in die serbische Provinz zurückgekehrt.

Im Rahmen des Rückkehrhilfe-Programms reisten allein im Oktober 3’091 Personen nach Kosovo zurück. Damit verliessen wie bereits im Vormonat auch im Oktober deutlich mehr Asylsuchende die Schweiz als eintrafen.

Ende November werden zwei weitere Armeeunterkünfte, die zur Unterbringung von Asylsuchenden dienen, geschlossen. Wie das BFF mitteilte, handelt es sich um die Unterkünfte Mollis-Beglingen mit 100 und Bronschofen mit 190 Betten. Sie werden nicht mehr benötigt, da wegen des Rückgangs der Asylgesuche in letzter Zeit lediglich 40 Prozent der verfügbaren Plätze belegt waren.

SRI und Agenturen

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