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Dialog in Syrien beginnt ohne echte Opposition

(Keystone-SDA) Vier Monate nach Beginn der Proteste in Syrien hat die Regierung einen Dialog mit der Opposition begonnen. Die meisten bekannten Oppositionellen blieben dem ersten Treffen am Sonntag in Damaskus jedoch fern.

Sie begründeten dies mit der Gewalt der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten. Den Vorsitz bei dem Treffen, das für zwei Tage angesetzt wurde, hatte Vizepräsident Faruk al-Scharaa.

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Der Parlamentsabgeordnete Mohammed Habasch forderte die Abschaffung eines Gesetzes, das die Todesstrafe für Mitglieder der Muslimbruderschaft vorsieht. Er kritisierte zudem, dass «Tausende ohne Prozess in den Gefängnissen sitzen».

Habasch bezeichnet sich selbst als gemässigter Islamist, steht aber gleichzeitig der Baath-Partei von Präsident Baschar al-Assad nahe.

Mehr als 1750 Tote

Nach Angaben von Menschenrechtlern sind bei den blutigen Unruhen, die mehrere Provinzen erfasst haben, schon mehr als 1750 Menschen getötet worden, darunter etwa 350 Angehörige der Sicherheitskräfte.

Die Demonstranten fordern den Rücktritt des Präsidenten und einen Machtverzicht der arabisch-sozialistischen Baath-Partei, die das Land seit 1963 regiert.

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