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Ehemaliger FDP-Nationalrat Peter Spälti gestorben

(Keystone-SDA) Bern – Der ehemalige Zürcher FDP-Nationalrat und langjährige Konzernchef der Winterthur-Versicherungen, Peter Spälti, ist am Donnerstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Spälti hatte in den letzten Jahren an einer Muskelkrankheit gelitten, die ihn bewegungsunfähig machte.
Der Versicherungskonzern AXA Winterthur bestätigte am Freitag den Tod Spältis. Seine politische Karriere begann Spälti 1966 als Gemeinderat in Hettlingen. 1979 wurde er in den Zürcher Kantonsrat gewählt. Von 1983 bis 1991 sass er im Nationalrat.
Einen Namen gemacht hat sich Spälti vor allem in der Schweizer Wirtschaft. So übernahm er 1983 die Konzernleitung der Winterthur Versicherungen. Von 1989 bis 1997 hatte er das Doppelmandat von Verwaltungsratspräsidium und Konzernleitung inne.
Er baute die Winterthur Versicherungen zu einem Weltkonzern aus. Die Versicherungsgruppe wurde später von der CS übernommen. Nur mit diesem Schritt habe er die «Winterthur» vor einem Zugriff durch Martin Ebners BZ-Gruppe schützen können, sagte Spälti damals. Heute ist die «Winterthur» Teil des französischen AXA-Konzerns.
Fasziniert von militärischen FührungsfigurenAuch militärisch brachte es Spälti zu hohen Ehren. Zunächst war er als Oberst Stabschef einer Grenzbrigade, dann Kommandant des Infanterieregimentes 32 und schliesslich Generalstabsoffizier im Armeestab.
Spälti war fasziniert von militärischen Führungsfiguren und verstand es wie kaum ein anderer, diese Faszination mit Politik und Wirtschaftsinteressen zu verbinden. So lud er in den 1990er-Jahren unter anderem die amerikanischen Generäle Norman Schwarzkopf und Colin Powell sowie den sowjetischen Glasnost-Präsident Michael Gorbatschow nach Winterthur ein.
Der Besuch des USA-Oberkommandierenden im Krieg gegen den Irak, Norman Schwarzkopf, im Jahre 1992 war allerdings begleitet von heftigen Demonstrationen. Es gab Anschläge mit Farbbeuteln gegen Geschäftsliegenschaften der «Winterthur»-Versicherung, und die Polizei ging mit Tränengas und Gummischrot gegen Demonstranten vor.
Spälti war seit 2007 verwitwet und hinterlässt einen Sohn, zwei Töchter und mehrere Enkelkinder.

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