
ABB erhält weitere ERG-Zusage für Drei-Schluchten-Auftrag
Der ABB-Konzern hat die grundsätzliche Zusage für eine weitere Exportrisikogarantie für einen 170-Millionen-Franken-Auftrag am Drei-Schluchten-Projekt in China erhalten. Die entwicklungspolitische "Erklärung von Bern" übte scharfe Kritik.
Der ABB-Konzern hat die grundsätzliche Zusage für eine weitere Exportrisikogarantie für einen 170-Millionen-Franken-Auftrag am Drei-Schluchten-Projekt in China erhalten. Die entwicklungspolitische «Erklärung von Bern» übte scharfe Kritik.
Die in Aussicht gestellte Exportrisikogarantie betrifft den dritten Grossauftrag der ABB am umstrittenen Grossprojekt. Das Staaatsekretariat für Wirtschaft (Seco) und die ABB bestätigten die von der Erklärung von Bern gemeldete Zusage.
Beim Auftrag geht es um eine Hochspannungs- Schaltanlage für eine Unterstation am Drei-Schluchten-Damm. Der gesamte Auftrag wird von der ABB Schweiz abgewickelt. Das Seco bestätigte, dass für die Schaltanlage eine Bundesgarantie von 205 Millionen Franken vorgesehen sei. Der Entscheid sei nach ausführlichen Abklärungen des Schweizer Botschafters in Peking erfolgt. ABB erklärte, dass die Zusage vorerst grundsätzlich erfolgt sei, das offizielle Gesuch aber erst noch eingereicht werden müsse.
Die Erklärung von Bern bemängelte, dieser ERG-Entscheid sei hinter dem Rücken der Oeffentlichkeit gefällt worden und missachte die grossen Probleme. Das Projekt zwinge zwei Millionen Menschen zur Umsiedlung und könne damit Ursache von Unruhe werden. Zudem richte es massive ökologische Schäden an.
SRI und Agenturen

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