Aussenhandel legte deutlich zu
Der schweizerische Aussenhandel ist im Oktober deutlich angewachsen. Die Einfuhren stiegen nominal um 8,5 Prozent (real 8,3), die Ausfuhren gleich um 11,5 Prozent (7,4). Die Handelsbilanz schloss mit dem höchsten Aktivsaldo im laufenden Jahr.
Der schweizerische Aussenhandel ist im Oktober deutlich angewachsen. Die Einfuhren stiegen nominal um 8,5 Prozent (real 8,3), die Ausfuhren gleich um 11,5 Prozent (7,4). Die Handelsbilanz schloss mit dem höchsten Aktivsaldo im laufenden Jahr ( 783,1 Mio. Fr.).
In den ersten zehn Monaten 1999 wuchsen die Importe mit 4,8 Prozent (real 7,5) kräftiger als die Exporte mit 2,8 Prozent (1,7). Eine ausgesprochen hohe Wachstumsdynamik verzeichneten die Ein- und Ausfuhren insbesondere in den Monaten August bis Oktober. Während die Preise importseitig um 2,5 Prozent zurückgingen, verteuerten sich die Exportwaren um 1,1 Prozent. Damit verbesserten sich die Terms of Trade. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 609,2 Mio. Fr. aus, verglichen mit 2329,3 Mio. Fr. in der ensprechenden Vorjahresperiode.
Das heuer registrierte Einfuhrwachstum beschleunigte sich im Oktober weiter. Arbeitstagbereinigt namen die Importe nominal und real um 13,6 bzw. 13,5 Prozent zu. Die Preise der eingeführten Güter blieben insgesamt nahezu unverändert, obwohl sich die Energieträger massiv und die Investitionsgüter merklich verteuerten.
Bei den Investitionsgütern entfiel rund die Hälfte der Werterhöhung auf den Import zweier Linienflugzeuge. Bei den Personenwagen vorlor das Importwachstum merklich an Tempo ( 2,9 Prozent), zumal die Stückzahl sogar rückläufig war (-1,4 Prozent).
Nach den bereits guten Ergebnissen im August und im September schnellten die Exporte im Oktober in die Höhe. Arbeitstagbereinigt resultierte ein Wachstum von nominal 16,9 und real von 12,5 Prozent. Die Preise der ausgeführten Güter lagen erneut über dem Vorjahresniveau.
Abgesehen von der Textil- und Bekleidungsindustrie hatten alle Branchen am Exportwachstum teil. Die höchste Steigerung erzielte die Chemische Industrie. Schwach schnitt derweil der Agrobereich ab. Der Versand der Uhrenindustrie legte um ein Zehntel zu. Ebenfalls kräftig expandierten die Exporte der Maschinenindustrie.
Aus sämtlichen Wirtschaftsräumen wurde mehr eingeführt, wobei die Importe aus den Industrieländern am schwächsten und jene aus den Entwicklungsländern am deutlichsten stiegen. Letztere verzeichneten ein Einfuhrwachstum um die Hälfte. Aus den USA und Kanada wurden dagegen spürbar weniger Güter eingeführt.
Um ein Fünftel und damit am kräftigsten weiteten sich die Exporte nach den Schwellenländern aus. Dabei stieg die Nachfrage aus sämtlichen asiatischen Staaten, besonders markant jene aus Singapur und Thailand. Auch in Südamerika konnten mit Ausnahme Argentiniens mehr Güter abgesetzt werden.
Der Aktivsaldo der Handelsbilanz fiel um drei Viertel höher aus als vor Jahresfrist. Dazu trug einerseits der fast um die Hälfte gesunkene Passivsaldo mit den Industrieländern bei, anderseits stieg der Exportüberschuss mit den Schwellen- und Transformationsländern merklich.
SRI und Agenturen

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