Der Expo.02 droht der Konkurs
Sollte das Parlament den Expo-Kredit von 120 Mio. Franken ablehnen, droht laut Expo-Präsident Franz Steinegger ein Konkurs und Kosten in der Höhe von 900 Millionen.
Wenn die längerfristige Finanzierung der Expo.02 nicht gesichert sei, könnten die Banken die Darlehen ab Juni aufkünden, sagte Steinegger in einem Interview mit der «Berner Zeitung». Die Expo würde in diesem Fall vermutlich schon früher ihre Tätigkeit beenden.
Die Folgekosten eines Konkurses schätzt Steinegger auf 900 Mio. Franken. Er begründet dies mit «den Hunderten von Verträgen und Verpflichtungen», welche die Landesausstellung eingegangen sei.
Warnung vor Expo-Grounding
Sobald die Expo jedoch gestartet sei, reduzierten sich die Folgekosten, sagte Steinegger. Die 120 Mio. Franken, über welche das Parlament befinden müsse, seien deshalb gut angelegtes Geld.
Er werde seine Aufgabe als Expo-Präsident auch weiter ordnungsgemäss wahrnehmen, wenn der Kredit vom Parlament abgelehnt werde, sagte Steinegger. Im Gegensatz zur Swissair hätte die Landesausstellung dann aber rechtzeitig vor einem Expo-Grounding gewarnt.
Am Wochenende hatten SVP, CVP und Grüne an ihren Fraktionssitzungen ihren Widerstand gegen ein zusätzliches Expo-Darlehen bekräftigt.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch