Luxusuhren: Roger Dubuis investiert 30 Millionen
Der Genfer Luxusuhrenhersteller Roger Dubuis baut in Meyrin (GE) eine neue Produktionsstätte für seine Edeluhren. Vor sechs Jahren hat der Uhrenmacher das Unternehmen gegründet, jetzt will er mit dem 30-Millionen-Projekt auch die Belegschaft verdoppeln.
«Der neue Produktionsbetrieb erlaubt uns, die Herstellung zu zentralisieren und zu rationalisieren», erklärte Carlos Dias, Teilhaber von Roger Dubuis. Ende 2001 sollen die neuen Anlagen mit der doppelten Kapazität in Betrieb genommen werden.
Die Zahl der Beschäftigten soll innert Jahrsfrist ebenfalls verdoppelt werden. Heute hat das Unternehmen 90 Beschäftigte.
Branche boomt
Auch andere Hersteller von Luxusuhren machen gute Geschäfte. «Wir wollen innerhalb von drei Jahren unsere Jahresproduktion von gegenwärtig 20’000 auf 30’000 Luxusuhren steigern», sagt Philippe Léopold-Metzger, Delegierter des Verwaltungsrates von Piaget International.
Derweil verbucht der Luxusgüter-Konzern Richemont, dessen Kerngeschäft Schmuck und Luxusuhren sind, fürs vergangene Jahr ein Umsatz- und Gewinnwachstum um je einen Viertel.
Und der Swatch-Konzern setzt bei seiner Ausbau-Strategie fürs laufende Jahr schwergewichtig auf ein Wachstum vorab bei den Luxusuhren.
Ganz klar eine Trend
Für Dieter Winet, Analyst bei der Privatbank Pictet, sind die bedeutenden Investitionen der Hersteller von Uhren und Schmuck des Hochpreis-Segments kein Zufall: «Sie reagieren auf die stark gestiegene Nachfrage», schreibt Winet in einer Studie zur «haute horlogerie».
Laut Winet müssen die Uhrenhersteller frühzeitig investieren, wenn sie von der ständig steigenden Nachfrage nach Luxusuhren und teurem Schmuck nicht überholt werden wollen.
Probleme bereiten jedoch der Mangel an qualifizierten Uhrmachern. «Das Problem ist akuter als allgemein angenommen wird», weiss Winet. Der Grund: Die Ausbildung eines Uhrmacher dauert rund zehn Jahre.
swissinfo und Agenturen
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