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SR111: Ein Jahr nach dem Swissair-Absturz vor Halifax

Vor einem Jahr (in der Nacht zum 3. September 1998) stürzte vor Halifax eine MD-11 der Swissair ab. Das schwerste Unglück der Schweizer Luftfahrt kostete 229 Menschen das Leben. Verantwortung und Ursachen sind auch heute noch nicht geklärt.

Vor einem Jahr (in der Nacht zum 3. September 1998) stürzte vor Halifax eine MD-11 der Swissair ab. Das schwerste Unglück der Schweizer Luftfahrt kostete 229 Menschen das Leben. Verantwortung und Ursachen sind auch heute noch nicht geklärt.

Knapp eine Stunde nach dem Start vom New Yorker John. F. Kennedy Flughafen – auf dem Flug nach Genf – gaben die Piloten des Fluges SR111 ein erstes Notsignal und meldeten Rauch im Cockpit. Eine knappe Viertelstunde später stürzte die MD-11 der Swissair ins Meer. Alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Wucht des Aufpralls zeriss die Maschine in unzählige Stücke.

Warum die Swissair-Maschine in der Nacht zum 3. September 1998 abstürzte und wer dafür verantwortlich gemacht werden kann, ist offiziell noch nicht geklärt. Sicher ist lediglich, dass an Bord ein Brand ausgebrochen sein muss, der sich rasant ausbreiten konnte. Als Ursache wird ein Defekt der elektrischen Verkabelung vermutet.

Die Untersuchungen sind allerdings noch längst nicht abgeschlossen. Mit ihrem Abschluss ist nicht vor Mitte 2000 zu rechnen.

Ebenfalls noch längst nicht vom Tisch sind die bisher geltend gemachten Schadenersatzforderungen. Swissair und der MD-11-Hersteller Boeing/McDonnellDouglas haben zwar vor einem US-Gericht in Philadelphia vollen Schadenersatz zugesichert. Sie sind aber nicht bereit, Genugtuung und Strafgelder in Milliardenhöhe zu bezahlen.

Ein Jahr nach dem Absturz der MD-11 der Swissair sind über 70 Klagen hängig. Familien von Opfern fordern insgesamt rund 25 Milliarden Dollar (36 Milliarden Franken).

An der kanadischen Ostküsten haben am Dienstag (01.09.) die Gedenkanlässe zum ersten Jahrestag des Absturzes begonnen. In Bayswater wurden nicht identifizierbare sterbliche Überreste von Opfern der Katastrophe bestattet. Sicherheitskräfte sorgten dafür, dass die Angehörigen der Bestattung in Ruhe beiwohnen konnten. Zudem wurden Zeltbahnen aufgestellt, um die Trauernden abzuschirmen. Die Trauer-Zeremonie wurde von Geistlichen von fünf Glaubensrichtungen geleitet. Bei Peggys Cove weihten Angehörige der Opfer zwei Gedenkstätten (Bild) ein. Die offiziellen Gedenkanlässe in Kanada gehen noch bis und mit Freitag (03.09.) weiter. An einer religiösen Trauerfeier bei Halifax nahmen am Donnerstag (02.09.) auch die Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss und der kanadische Premierminister Jean Chrétien teil. Weitere Gedenkanlässe wurden für Freitag in Zürich, Genf und Paris anberaumt.

SRI und Agenturen

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