Synthes-Stratec entthront Logitech

Das Wirtschafts-Magazin Bilanz hat die Medizinal-Firma Synthes-Stratec auf den 1. Platz der 100 besten Schweizer Unternehmen gesetzt.
In der jährlichen Hitparade der Zeitschrift liegen die Pharma- und Biotech-Bereiche vorne.
In der Bilanz-Ausgabe vom Juni, die am Mittwoch erscheint, hat das schweizerisch-amerikanische Unternehmen die Westschweizer Logitech – weltbekannt mir ihren Computermäusen – vom 1. Platz gestossen. Logitech liegt jetzt auf Platz 3.
Der zweite Platz ging an den Zahnimplantate-Fabrikanten Straumann – wie Synthes-Stratec ein Unternehmen aus dem Baselbiet.
Das vergangene Jahr sei geprägt gewesen von Bilanzskandalen, Abschreibungen in Milliarden-Höhe und abzockenden Managern, schreibt Bilanz. Einige Unternehmen behaupteten sich dennoch – oftmals nicht diejenigen im Rampenlicht.
Diskret, aber profitabel
Synthes-Stratec zum Beispiel gilt als diskretes Unternehmen, das selten in den Schlagzeilen auftaucht. Hauptaktionär, VR-Präsident und CEO Hansjörg Wyss gibt selten Interviews und der Geschäftsbericht ist laut Bilanz spärlich. Auch Logitech kultiviere die Diskretion, beispielsweise fliege CEO Guerrino De Luca Economy-Class.
Die Firma Straumann auf dem Silberplatz findet sich seit ihrer Börsenkotierung 1998 immer auf einem der vorderen Plätze des Klassements. Eine Eigenkapitalrendite von 29% macht das Unternehmen zum profitabelsten des Landes.
Auf Platz vier der Rangliste figuriert das Zofinger Pharma- und Chemie-Unternehmen Siegfried, das im letzten Jahr noch auf Rang 84 lag. Platz fünf nimmt 2003 Nestlé ein, der bestklassierteste Grosskonzern. Er lag im Vorjahr noch an 13. Stelle.
Neben Aufsteigern wie Siegfried finden sich Absteiger wie Schindler: Das im Treppen- und Aufzugsbau tätige Unternehmen fiel aufgrund seiner Jahresergebnisse von Platz 8 im Vorjahr auf Position 61.
Finanz-Sektor abgeschlagen
Auffallend schlecht schnitten Unternehmen aus der Finanzbranche ab. Die Resultate der Banken sind im Bilanz-Urteil zu jämmerlich für die ersten 100 Plätze: Julius Bär (143.), Sarasin (170.), Credit Suisse Group (191.) und Vontobel (193.) finden sich entsprechend schlecht bewertet. Einzig die Kantonalbanken schnitten besser ab.
Zurich und Kudelski raus
Aus den Top 100 rausgeflogen sind ausserdem Zurich Financial Services (126.), der Technologie-Konzern Kudelski (168.) und Swiss Life (208.) Die Wirtschaftsjournalisten listen diese Unternehmen in der Kategorie «grösste Peinlichkeiten».
Deren jährliche Rangliste vergleicht die mittel- und langfristigen Ergebnisse von 280 börsenkotierten Schweizer Unternehmen. Das Klassement stützt sich auf Kriterien wie die Entwicklung der Aktienkurse, das Gewinnwachstum oder die Gewinnmarge und die Eigenkapitalrendite.
swissinfo und Agenturen
Die ersten Plätze der Bilanz-Top 100:
1. Synthes-Stratec (Medizinaltechnik)
2. Straumann (Zahnimplantate)
3. Logitech (Computer-Peripherie)
4. Siegfried (Pharma- und Chemie)

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