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Unternehmenssteuern in Schweiz bleiben tief

Der Trend zu sinkenden Unternehmenssteuern geht wegen dem steigenden Geldbedarf zahlreicher Regierungen europaweit zu Ende. Anders sieht es in der Schweiz aus.

In Europa liegen die Unternehmenssteuersätze aktuell im Schnitt bei 23,2%, wie eine am Montag vorgestellte Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma KPMG festhält. Zum ersten Mal seit 13 Jahren sei keine Senkung beobachtet worden.

Bei den indirekten Steuern, zu denen vor allem die Mehrwertsteuer gehört, sind die Sätze in Europa zwischen 2004 und 2009 von 19,5% auf 19,8% angestiegen. Wegen der Rezession verbreiterten die Regierungen die Steuerbasis, wobei der Mehrwertsteuer eine wichtige Rolle zukomme, schreibt KPMG.

Die Schweiz belegt in der europäischen Rangliste der Unternehmenssteuersätze Platz 15. Dies liege aber daran, dass für die Untersuchung der Satz der Stadt Zürich von 21,17% herangezogen wurde, schreibt KPMG.

Im Vergleich lassen einzelne Kantone die Schweiz in einem attraktiveren Licht erscheinen: Appenzell-Ausserrhoden und Obwalden mit einem Satz von je 12,7% belegen Rang 5 und sind vergleichbar mit Irland. Sie liegen aber hinter mehreren osteuropäischen Staaten mit 9% bis 10% und den britischen Besitzungen Guernsey und Man, wo es keine Unternehmenssteuern gibt.

Praktisch alle Schweizer Kantone haben ihre Sätze im Vergleich zu 2008 entweder gar nicht oder nur marginal geändert.

Die Schweizer Kantone sind im Vergleich zu den Nachbarländern laut KPMG «hervorragend» positioniert. Dazu gehören auch die Kantone mit den höchsten Schweizer Steuersätzen wie Basel Stadt (23,4%), Waadt (23,5%) und Genf (24,2%).

swissinfo.ch und Agenturen

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