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Zweite Jungfernfahrt des Dampfschiffes «Schiller»

Mit einer grossen Parade der fünf Dampfschiffe hat die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) am Samstag (15.04.) die zweite Jungfernfahrt des 94-jährigen Raddampfers "Schiller" gefeiert. Das trübe Wetter tat der Freude keinen Abbruch.

Mit einer grossen Parade der fünf Dampfschiffe hat die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) am Samstag (15.04.) die zweite Jungfernfahrt des 94-jährigen Raddampfers «Schiller» gefeiert. Das trübe Wetter tat der Freude keinen Abbruch.

Das Dampfschiff «Schiller» wurde 1906 von der Gebrüder Sulzer in Winterthur gebaut. Es ist einer der vier grossen Salonraddampfer, die nach der Jahrhundertwende auf dem Vierwaldstättersee in Betrieb genommen wurden. Mit der Namensgebung wurde dem «Sänger Tells, Friedrich von Schiller» die Referenz erwiesen.

In Fachkreisen gilt es als der in Linie und Form ausgewogenste Dampfer, der je für einen Schweizer See gebaut wurde. Er repräsentiert – mit europäischem Rang – eine kurze geometrische Phase der Jugendstil-Epoche. Das Mobiliar und die bedeutenden ornamentalen Elemente der ganzen Inneneinrichtung sind im Original erhalten.

Sanierung für sechs Millionen Franken

In den letzten zwei Jahren wurde das Schiff für rund sechs Millionen Franken einer Generalsanierung in der SGV-Werft unterzogen. Die beiden bisherigen Kessel wurden durch eine moderne Kesselanlage ersetzt. Die Stahlkonstruktion wurde sowohl im Bereich der Schale wie der Aufbauten saniert.

Im Innern wurden die Holzverkleidung des Salons erster Klasse in Zitronenholz mit Intarsien aus Perlmutt und Ebenholz ebenso wie die Täferung des Restaurants zweiter Klasse und das Schiller-Stübli minutiös wieder instandgestellt.

Ab Sonntag (16.04.) ist das Dampfschiff «Schiller» wieder täglich im fahrplanmässigen Einsatz. Auch die andern Dampfschiffe der SGV werden von April bis Oktober zur Bewältigung des Verkehrs eingesetzt.

Sanierung der «Gallia» steht an

Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden damit vier der fünf Raddampfer mit einem Gesamtaufwand von rund 20 Millionen Franken saniert. Als fünftes Schiff wird die «Gallia» in den nächsten Jahren einer Erneuerung unterzogen.

Möglich geworden ist die Erhaltung der Dampferflotte auf dem Vierwaldstättersee dank der finanziellen Unterstützung der Freunde der Dampfschifffahrt (Dampferfreunde). Sie übernehmen jeweils rund einen Drittel der anfallenden Kosten durch Spenden.

swissinfo und Agenturen

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