Eidg. Wahlen 1999: Israel bedauert Rechtsrutsch
Der israelische Aussenminister David Levy (Bild) hat sich nach dem Wahlsieg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) besorgt über wachsenden Fremdenhass und Judenfeindlichkeit in Europa gezeigt.
Der israelische Aussenminister David Levy (Bild) hat sich nach dem Wahlsieg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) besorgt über wachsenden Fremdenhass und Judenfeindlichkeit in Europa gezeigt.
Das Wahlergebnis in der Schweiz zeige, ‚dass Rassismus und Antisemitismus nicht auf ein Land begrenzt sind, sondern sich in ganz Europa verbreiten – einem Kontinent, wo das Blut von Juden geflossen ist‘, sagte Levy am Montagabend (25.19.) im israelischen Fernsehen.
Der israelische Aussenminister spielte damit auf den Wahlerfolg des rechtsgerichteten Politikers Jörg Haider Anfang des Monats in Österreich an. Im Unterschied zu Haider, den er als ‚Neonazi‘ bezeichnet hatte, vermied Levy aber persönliche Angriffe gegen den SVP-Vorsitzenden Christoph Blocher.
Der für Europafragen zuständige Generaldirektor des israelischen Aussenministeriums, Ehud Gold, sagte in einem anderen Interview: ‚Israel unterhält gute Beziehungen zur Schweiz. Aber die Ergebnisse dieser Wahlen beunruhigen uns.‘ Israel werde die Zusammensetzung der künftigen Schweizer Regierung ‚aufmerksam beobachten‘.
SRI und Agenturen
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