Innenrenovation der Luzerner Hofkirche fördert ökumenischen Geist

Die Hofkirche (Bild), eines der Wahrzeichen der Stadt Luzern, wird einer umfassenden Innenrenovation unterzogen, die etwa ein Jahr dauert. Die Katholiken der betroffenen Pfarrei erhalten während dieser Zeit Gastrecht in der reformierten Matthäuskirche.

Die Hofkirche (Bild), eines der Wahrzeichen der Stadt Luzern, wird einer umfassenden Innenrenovation unterzogen, die etwa ein Jahr dauert. Die Katholiken der betroffenen Pfarrei erhalten während dieser Zeit Gastrecht in der reformierten Matthäuskirche.

Der im 17. Jahrhundert erstellte Renaissance-Bau von nationaler Bedeutung wurde vor rund hundert Jahren letztmals im Innern restauriert. Seither hat sich der Zustand des Raums verschlechtert. Für 5,2 Millionen Franken wird er nun renoviert, wie am Dienstag (01.02.) bekannt gegeben wurde.

Änderungen im Raum

Bei der Renovation soll der Innenraum erhalten werden. Zugleich sind behutsame Anpassungen vorgesehen. So wird der Altar – unter Berücksichtigung der neuen Liturgie – in den Schiffsraum geschoben und jene Sitzbänke, die nicht ausdrücklich denkmalgeschützt sind, werden bequemer.

Zudem wird eine neue Bankheizung montiert. Die bisherige Warmluftheizung hat nämlich wesentlich zur Verschmutzung des Raumes und damit zur Verschlechtertung seines Zustandes beigetragen.

Für die Gesamtkosten von 5,27 Millionen Franken trägt der Verein Pro Hofkirche 2,4 Millionen Franken bei. Man habe aus der ganzen Schweiz Spendengelder erhalten, wurde an der Medienkonferenz erklärt. 1 Mio. Franken trägt das Stift St. Leodegar bei, 0,6 Mio. Franken bezahlt die Denkmalpflege und 1,27 Mio. Franken sollen durch die Katholische Kirchgemeinde Luzern aufgebracht werden.

Oekumenischer Geist

Vom 21. Februar 2000 bis Ostern 2001 bleibt die Hofkirche geschlossen. Während dieser Zeit geniessen die Katholiken der Pfarrei St. Leodegar, der bevölkerungsreichsten Pfarrei Luzerns, Gastrecht in der reformierten Matthäuskirche.

«In wahrhaft ökumenischem Geist», so der Hofkirche-Pfarrer Gerold Beck, habe sich die evanglisch-reformierte Kirchgemeinde bereit erklärt, ihre Kirche gratis den Katholiken zur Verfügung zu stellen.

SRI und Agenturen