Ursache des Zugunglücks weiter unklar
Bislang hat die Untersuchungsbehörde des Bundes noch keine Hinweise auf die Ursache des Zugunglücks im Oberwallis. Von den 40 Personen, die vergangenen Freitag verletzt worden sind, befinden sich noch 13 in Spitalpflege.
Experten der Untersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) haben die drei entgleisten Wagen des «Glacier Express» unter die Lupe genommen. Alles sei normal, die Achsen, die Spurweiten und Spurkränze, welche die Räder auf der Schiene halten, sagte Walter Kobelt, Chef der Bundesbehörde.
Weitere Untersuchungen an den Wagen seien noch im Gang. Am Unfallort zwischen Lax und Fiesch wurden laut dem UUS-Leiter die Schienen ausgemessen. Der Fahrdatenschreiber sei noch nicht ausgewertet.
Zudem forderten die Experten ein geologisches und auch ein meteorologisches Gutachten an. Letzteres soll über die Windverhältnisse zur Unfallzeit Aufschluss geben. Die Untersuchungen können noch Wochen bis Monate dauern.
Eine Person war bei dem Zugunfall ums Leben gekommen. Dreizehn der vierzig Verletzten befinden sich noch in Spitalpflege, wie es am Montag hiess. Sieben von ihnen – allesamt Japaner – hatten schwere Verletzungen erlitten.
Der Zustand jener beiden Verletzten, die sich am Wochenende in kritischer Lage befanden, verbessert sich allmählich, teilte das Spital Wallis mit. Sie werden aber weiterhin künstlich beatmet.
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat sich betroffen über das schwere Bahnunglück im Oberwallis gezeigt. «Die Regierung und die Bevölkerung der Schweiz sind tief schockiert und betroffen über den tragischen Bahnunfall vom letzten Freitag.»
Dies schrieb die Schweizer Aussenministerin in einem Brief an ihren japanischen Amtskollegen Katsuya Okada.
swissinfo.ch und Agenturen
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