
Harfenist Andreas Vollenweider ist geerdet

Er ist der vielleicht international erfolgreichste Musiker der Schweiz, hob aber nie ab: Der Harfenist Andreas Vollenweider verkaufte über 20 Millionen Tonträger. Er ist der einzige Einzelkünstler, der je einen Grammy gewonnen hat.
(Keystone-SDA) Trotz all dieser Erfolge blieb der Zürcher immer geerdet, wie er in einem Gespräch mit der «Sonntagszeitung» sagte. Sein Umfeld habe ihn stets am Boden gehalten. Dass seine Musik Kultstatus hat und er in den USA beinahe zum Guru wurde, kommentierte der 72-Jährige mit einem Schulterzucken.
Er könne diese Art von Ego nicht liefern. Denn er sei nicht der alleinige Schöpfer seiner Musik. Wohl sei er «Partizipant» und bringe die Musik zum Klingen. Aber da wirke noch viel mehr mit, das er nicht erklären könne und das grösser sei als er.
Auf die Wahl seines Instruments angesprochen, erklärte Vollenweider, er habe nach einem besonderen Sound gesucht und einer eigenen musikalischen Sprache. Als seine Mutter ihm keltische Musik vorgespielt habe, habe der Klang der Harfe sofort ins Schwarze getroffen.
Es sei eine Liebesbeziehung. So sei nicht er es, der die Harfe spielt, «sondern wir spielen einander gegenseitig». Er schaue oft seinen Händen zu und sei überrascht, was gerade entsteht.