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Geld

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Corona ist ein mieser Verräter: Jetzt platzt wegen des Virus auch noch ein Fifa-Prozess. Die Verhandlungen müssen wegen der Corona-Krise so lange sistiert werden, dass die mutmasslichen Straftaten verjähren.

Herzliche Grüsse aus Lyss

Mann mit Hut
Keystone / Peter Klaunzer

Polenta-Graben beim Exit aus dem Lockdown: Während das Tessin den Lockdown verlängern will, fordern manche Deutschschweizer Kantone mehr Tempo beim Ausstieg. Der Bundesrat wählt einen Mittelweg.

Der Tessiner Staatsrat hat den Bundesrat gebeten, weiterhin striktere Corona-Massnahmen beibehalten zu können. Die Tessiner möchten den Lockdown verlängern. Der Bundesrat bewilligte dies am Mittwoch.

Ganz anders tönt es aus manchen Deutschschweizer Kantonen: Die Regierungen der Kantone Zürich, Aargau und St. Gallen fordern, dass schon am nächsten Montag der gesamte Detailhandel wieder öffnet.

Der Bundesrat erteilte dieser Forderung am Mittwoch eine Absage. Er krebste sogar zurück: Die Sortimentsbeschränkung in Geschäften bleibt bestehen, entgegen der Kommunikation von letzter Woche.

Männer von hinten
Keystone / Samuel Golay

Wegen Corona scheitert ein Fifa-Prozess: Das Bundesstrafgericht verlängert die Corona-Sistierung des Betrugsprozesses gegen Ex-DFB-Funktionäre bis am 27. April. Dann aber verjähren die Vorwürfe, ein Urteil ist daher nicht mehr zu erwarten.

Es geht um die Rückzahlung eines ominösen Kredits durch das OK der WM 2006. Die Anklage hatte auf Betrug respektive Gehilfenschaft zum Betrug gelautet.

Konkret wirft die Bundesanwaltschaft den ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, dem einstigen Generalsekretär des deutschen Fussballbundes Horst R. Schmidt sowie Ex-Fifa-Generalsekretär Urs Linsi vor, über den Zweck einer Zahlung aus dem Jahr 2005 in der Höhe von 6.7 Millionen Euro getäuscht zu haben.

Mit der Zahlung hatte das WM-OK eine Darlehensschuld von OK-Chef Franz Beckenbauer beglichen. Insgesamt sind im Fifa-Komplex noch 20 Strafverfahren hängig.

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Handy
Keystone / Salvatore Di Nolfi

Schweizer Forscher entwickeln für das Bundesamt für Gesundheit eine App, die vor möglichen Ansteckungen mit dem Coronavirus warnt. Die App soll bis am 11. Mai bereit sein, wenn voraussichtlich Schulen und alle Läden wieder öffnen.

Die App heisst «DP-3T», wie der Tages-Anzeiger berichtet, und ist eine Entwicklung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Lausanne (EPFL) und Zürich (ETH). Die Forscher setzen auf ein dezentrales Modell, das die Privatsphäre der Nutzer schützt.

Und so funktioniert’s: Man lädt die App runter und aktiviert Bluetooth. Die App registriert Begegnungen mit anderen App-Nutzern und speichert sie in Form eines anonymen Codes.

Wenn jemand später positiv auf Corona getestet wird, kann diese Person mit einem einmaligen Code eine Meldung an die App senden. Wer mit der positiv getesteten Person in nahem Kontakt war, bekommt eine Warnung zugeschickt und soll sich in Isolation begeben.

Geld
© Keystone / Ti-press / Alessandro Crinari

Am Dienstag hat das Bundesamt für Statistik die Ergebnisse der Lohnerhebung publiziert. Zwischen 2016 und 2018 sank der Medianlohn in der Schweiz teuerungsbereinigt um 0,8%. Die Frauen holen auf, dafür verdienen Tieflöhner immer schlechter.

Im Jahr 2018 betrug der der Medianlohn für eine Vollzeitstelle in der Schweizer Volkswirtschaft 6538 Franken monatlich. Das heisst, je die Hälfte der Lohnempfänger lag über beziehungsweise unter dieser Marke.

Der Medianlohn wuchs zwischen 2016 und 2018 nominal um ein halbes Prozent, teuerungsbereinigt sank er jedoch um etwa 0,8%. Dies ist eine Spätfolge des Frankenschocks von 2015, wie die NZZ erklärt.

Die Tieflöhne sind auch nominal leicht gesunken, die Hochlöhne hingegen haben nominal und teuerungsbereinigt zugelegt. Die Lohnungleichheiten haben also zugenommen. Zwischen den Geschlechtern nimmt die Lohnungleichheit hingegen langsam ab.

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Unser neustes Projekt: Ab Freitag publizieren wir wöchentlich eine Folge von unserer neuen Serie «Coronavirus LichtblickeExterner Link«. Irgendetwas Gutes muss das Ganze doch haben? Unsere Leserinnen und Leser haben meiner Kollegin Céline Stegmüller von ihren positiven Erlebnissen in dieser schwierigen Zeit erzählt. Schauen Sie rein!


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