
Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Corona ist ein mieser Verräter: Jetzt platzt wegen des Virus auch noch ein Fifa-Prozess. Die Verhandlungen müssen wegen der Corona-Krise so lange sistiert werden, dass die mutmasslichen Straftaten verjähren.
Herzliche Grüsse aus Lyss

Polenta-Graben beim Exit aus dem Lockdown: Während das Tessin den Lockdown verlängern will, fordern manche Deutschschweizer Kantone mehr Tempo beim Ausstieg. Der Bundesrat wählt einen Mittelweg.
Der Tessiner Staatsrat hat den Bundesrat gebeten, weiterhin striktere Corona-Massnahmen beibehalten zu können. Die Tessiner möchten den Lockdown verlängern. Der Bundesrat bewilligte dies am Mittwoch.
Ganz anders tönt es aus manchen Deutschschweizer Kantonen: Die Regierungen der Kantone Zürich, Aargau und St. Gallen fordern, dass schon am nächsten Montag der gesamte Detailhandel wieder öffnet.
Der Bundesrat erteilte dieser Forderung am Mittwoch eine Absage. Er krebste sogar zurück: Die Sortimentsbeschränkung in Geschäften bleibt bestehen, entgegen der Kommunikation von letzter Woche.
- Der Live-TickerExterner Link von SRF.
- Unser laufend aufdatierter Artikel zur Lage in der Schweiz.
- Ein Bericht von SRF über die Angst im TessinExterner Link.
- Der Bericht vom Tages-AnzeigerExterner Link über die Deutschschweizer Kantone (Paywall).
- Unser Artikel zum Ausstieg aus dem Lockdown.

Wegen Corona scheitert ein Fifa-Prozess: Das Bundesstrafgericht verlängert die Corona-Sistierung des Betrugsprozesses gegen Ex-DFB-Funktionäre bis am 27. April. Dann aber verjähren die Vorwürfe, ein Urteil ist daher nicht mehr zu erwarten.
Es geht um die Rückzahlung eines ominösen Kredits durch das OK der WM 2006. Die Anklage hatte auf Betrug respektive Gehilfenschaft zum Betrug gelautet.
Konkret wirft die Bundesanwaltschaft den ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, dem einstigen Generalsekretär des deutschen Fussballbundes Horst R. Schmidt sowie Ex-Fifa-Generalsekretär Urs Linsi vor, über den Zweck einer Zahlung aus dem Jahr 2005 in der Höhe von 6.7 Millionen Euro getäuscht zu haben.
Mit der Zahlung hatte das WM-OK eine Darlehensschuld von OK-Chef Franz Beckenbauer beglichen. Insgesamt sind im Fifa-Komplex noch 20 Strafverfahren hängig.
- Der Beitrag von SRFExterner Link.
- Auch der Tages-AnzeigerExterner Link berichtete (Paywall).
- Ein Artikel aus unserem Archiv zum Thema Bestechung bei der FIFA.
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Schweizer Forscher entwickeln für das Bundesamt für Gesundheit eine App, die vor möglichen Ansteckungen mit dem Coronavirus warnt. Die App soll bis am 11. Mai bereit sein, wenn voraussichtlich Schulen und alle Läden wieder öffnen.
Die App heisst «DP-3T», wie der Tages-Anzeiger berichtet, und ist eine Entwicklung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Lausanne (EPFL) und Zürich (ETH). Die Forscher setzen auf ein dezentrales Modell, das die Privatsphäre der Nutzer schützt.
Und so funktioniert’s: Man lädt die App runter und aktiviert Bluetooth. Die App registriert Begegnungen mit anderen App-Nutzern und speichert sie in Form eines anonymen Codes.
Wenn jemand später positiv auf Corona getestet wird, kann diese Person mit einem einmaligen Code eine Meldung an die App senden. Wer mit der positiv getesteten Person in nahem Kontakt war, bekommt eine Warnung zugeschickt und soll sich in Isolation begeben.
- Der Bericht des Tages-AnzeigersExterner Link (Paywall).
- Der Bericht der NZZExterner Link (Paywall).
- Ein Artikel aus unserem Archiv über Contact-Tracing.

Am Dienstag hat das Bundesamt für Statistik die Ergebnisse der Lohnerhebung publiziert. Zwischen 2016 und 2018 sank der Medianlohn in der Schweiz teuerungsbereinigt um 0,8%. Die Frauen holen auf, dafür verdienen Tieflöhner immer schlechter.
Im Jahr 2018 betrug der der Medianlohn für eine Vollzeitstelle in der Schweizer Volkswirtschaft 6538 Franken monatlich. Das heisst, je die Hälfte der Lohnempfänger lag über beziehungsweise unter dieser Marke.
Der Medianlohn wuchs zwischen 2016 und 2018 nominal um ein halbes Prozent, teuerungsbereinigt sank er jedoch um etwa 0,8%. Dies ist eine Spätfolge des Frankenschocks von 2015, wie die NZZ erklärt.
Die Tieflöhne sind auch nominal leicht gesunken, die Hochlöhne hingegen haben nominal und teuerungsbereinigt zugelegt. Die Lohnungleichheiten haben also zugenommen. Zwischen den Geschlechtern nimmt die Lohnungleichheit hingegen langsam ab.
- Der Bericht der NZZExterner Link (Paywall).
- Der Bericht des Tages-AnzeigersExterner Link (Paywall).
- Aus unserem Archiv: Was bedeutet ein Lohn von 6000 Franken?

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