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Im Zoo Zürich streift neu Giraffenbulle Obi durch die Savanne

Keystone-SDA

Zum ersten Mal durchstreift ein Giraffenbulle die neue Lewa-Savanne des Zoos Zürich. Der Bulle Obi reiste per Spezialtransport aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien an. Ein Weibchen muss ihm bald Platz machen.

(Keystone-SDA) An Netzgiraffen-Weibchen fehlte es dem Zoo Zürich zuletzt nicht, wie er am Mittwoch mitteilte. Vier sind es derzeit. Eines, eine Halbschwester von Obi, wird den Zoo aber bald verlassen müssen.

Denn der Bulle und die drei verbliebenen Weibchen sollen für Nachwuchs sorgen und zum Erhalt der stark bedrohten Netzgiraffen beitragen. Inzucht soll da vermieden werden. Vier Jahre habe der Zoo Zürich auf einen Bullen warten müssen, schreibt er.

Harmonische Begegnungen

Durch Grösse und Aussehen sticht Obi auf den ersten Blick heraus. Er ist acht Jahre alt, hat zahlreiche – für Männchen typische – Knubbel am Kopf und überragt die Weibchen um etwa eine halbe Kopflänge. Nach einer vierwöchigen Quarantäne konnte Obi seinen neuen Lebensraum nun erkunden.

Die Eingewöhnung des neuen Giraffenbullen in der Lewa-Savanne erfolgte schrittweise. Zunächst konnte er allein die verschiedenen Innenbereiche des Giraffenhauses erkunden und hatte Sichtkontakt zu den anderen Giraffen, wie der Zoo schreibt.

Vier Tage später fand dann der erste direkte Kontakt zu zwei der drei Zuchtweibchen statt. Das dritte Weibchen folgte kurze Zeit später. Das jeweilige Zusammentreffen verlief harmonisch. Obis Halbschwester Jahi wird von ihm getrennt, hat aber noch die Gesellschaft der anderen Weibchen.

Überalterte Population

Lange Zeit gab es nur wenige Giraffenbullen innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Es wurde wenig bis gar nicht gezüchtet, auch um die Kapazitätsgrenzen der Zoos nicht zu überschreiten. Die Reservepopulation in Zoos überalterte.

Sind zu viele Tiere in den Zoos, bleiben zwei Möglichkeiten. Das Tier wird an einen passenden Platz abgegeben. Oder das Tier wird getötet und im besten Fall den Fleischfressern verfüttert.

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