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Island senkt die Leitzinsen auf 8,5 Prozent

REYKJAVIK (awp international) – Islands Nationalbank hat die Leitzinsen am Mittwoch von 9 auf 8,5 Prozent gesenkt. Sie haben sich damit seit dem Bankenkollaps im Herbst 2008 mit einem Höchstsatz von 18 Prozent wieder mehr als halbiert. Als Hintergrund gilt die überraschend schnelle Stabilisierung der isländischen Finanzen mit Hilfe von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und befreundeter Staaten.
Es könne angesichts dieser Entwicklung kein Zweifel mehr daran bestehen, dass Island zur Rückzahlung aller Auslandsschulden in der Lage sei, verlautete aus der Nationalbank. Die Inselrepublik im Nordatlantik mit 320.000 Einwohnern ist EU-Beitrittskandidat.
Im Gefolge der Finanzkrise hatte die Landeswährung Krone drei Viertel ihres Wertes gegenüber dem Euro verloren. Die Inflationsrate beträgt nach den Bankangaben derzeit 6,9 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist von unter zwei auf sieben Prozent gestiegen. Sie hat aber nicht die allgemein erwartete zweistellige Höhe erreicht./tb/DP/js

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