
Kanton Freiburg zählte lediglich 333 Streikende

Am 1. Oktober protestierten die Beschäftigten des öffentlichen und halböffentlichen Dienstes gegen das Sparprogramm der Freiburger Regierung. Während die Gewerkschaften und Personalverbände rund 4000 Teilnehmende zählten, spricht der Kanton von 333 Teilnehmenden.
(Keystone-SDA) Anders als die Gewerkschaften und Personalverbände zählt die Finanzdirektion jedoch nur jene Teilnehmenden, die während der Arbeitszeit am Streik teilgenommen hatten.
Daneben habe es zahlreiche Mitarbeitende gegeben, die in ihrer Freizeit gestreikt hätten, hielt die Finanzdirektion in einer Mitteilung fest. Bei ihnen sieht die Finanzdirektion das Soll an Arbeitsstunden erfüllt. Definitionsgemäss sei ein Streik eine Arbeitsniederlegung. Diese Personen hätten also gar nicht gestreikt, so die Interpretation der Finanzdirektion.
Die anderen 333 Personen müssen einen Lohnrückbehalt für die Streikzeit gewärtigen, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht.
Die Gewerkschaften und Personalverbände sprachen nicht von Streik, sondern von einem Aktionstag. Dieser richtete sich gegen das Programm zur Sanierung der Staatsfinanzen. Es umfasst 85 Massnahmen und soll seine Wirkung zwischen 2026 und 2028 entfalten Der Staatshaushalt soll um 405 Millionen Franken entlastet werden, mehrheitlich über Ausgabenkürzungen, nota bene beim Personal.
Bereits Ende September gingen in Freiburg rund 3000 Menschen gegen das Sparprogramm auf die Strasse.