
Aus vier wird eins

Erstmals erschien am Donnerstag die "Mittelland Zeitung" - ein Schulterschluss von "Aargauer Zeitung", "Oltner Tagblatt", "Solothurner Zeitung" und Zofinger Tagblatt".
Die «Mittelland Zeitung» (MZ) hat laut Angaben der beteiligten Verlage eine Auflage von knapp 200’000 Exemplaren – und ist damit die drittgrösste Tageszeitung der Schweiz.
Die vier kooperierenden Zeitungen erscheinen mit einem gemeinsamen, vierbündigen Mantelteil. Dieser wird bei der «Aargauer Zeitung» (AZ) in Baden und Aarau produziert.
Regionale Identität bleibt bewahrt
Alle Partnerinnen bleiben aber selbstständig, behalten ihre Titel und Hausfarben, produzieren eigene Regionalteile und rücken auch weiterhin eigene Kommentare ein. Die «Aargauer Zeitung» behält ihre zehn Regionalausgaben, wie ihr Chefredaktor Hans Fahrländer im Editorial der ersten Ausgabe schreibt.
Mit dem jüngsten Zeitungs-Schulterschluss ist der Titel «Mittelland Zeitung» im Aargauer und Solothurner Mittelland zum dritten Mal neu lanciert worden. Eine erste «Mittelland-Zeitung», mit Bindestrich geschrieben, entstand 1994 mit der Kooperation des damaligen «Aargauer Tagblatts», des «Oltner Tagblatts» und des «Zofinger Tagblatts».
Nach der Fusion von «Aargauer Tagblatt» und «Badener Tagblatt» zur «Aargauer Zeitung» schlossen sich «Oltner Tagblatt» und «Zofinger Tagblatt» mit der «Solothurner Zeitung» zur «Neuen Mittelland Zeitung» zusammen.
Mehr Kräfte fürs Regionale
Zu Entlassungen werde es wegen des jüngsten Zusammenschlusses nicht kommen, heisst es bei allen vier beteiligten Medienhäusern. «Oltner Tagblatt», «Solothurner Zeitung» und Zofinger Tagblatt» nutzten die frei werdenden Kräfte, um ihre Kantonal- und Regional-Berichterstattung auszubauen.
Zusammenarbeitsvertrag bis 2006
Der Zusammenarbeitsvertrag der «Mittelland Zeitung» gelte bis 2006, erklärt Peter Buri, Projektleiter bei der «Aargauer Zeitung». Ein «näheres Zusammenrücken», das bei der Bekanntgabe der Kooperation im März nicht ausgeschlossen worden war, habe noch nicht stattgefunden.
Die vier Häuser würden sich aber Gedanken über die Nutzung weiterer Synergien machen – nicht zuletzt wegen der verschlechterten Konjunkturlage.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch