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Fünf Schweizer Kulturorte – wie nicht von dieser Welt

Warum in die Ferne schweifen? Auch die Schweiz hat viel zu bieten. Fünf Kulturorte abseits des Grossstadttrubels.

1. Ranft, der «mystische» Kraftort

Kapelle in Naturkulisse
Entlang eines rauschenden Gebirgsflusses kann man in der Ranftschlucht auf den Spuren des Einsiedlers Niklaus von Flüe wandern. Keystone / Urs Flueeler

Die Ranftschlucht – umbraust vom Bergbach Melchaa – zieht unterschiedlichste Menschen aus der Schweiz und Europa an.

Ob fromm oder nicht: Sie finden hier inneren Frieden und beten für äusseren Frieden. Denn Ranft gilt als «Kraftort».

Aber das Bruder-Klaus-Ensemble mit Sachseln, Flüeli und der Einsiedelei im Ranft lässt sich auch als Museumslandschaft erleben, mit viel Geschichte, Politik und Gegenwartskunst – inspiriert von Bruder Klaus.

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2. Klein, aber fein: Rue im Kanton Fribourg

Ortschaft in der Abendsonne
Gemeinde Rue

Die kleinste Stadt Europas – damit schmückt sich der Ort Rue im Kanton Freiburg. Mit nur 1588 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das laut Schweizer Gesetz aber nicht der Fall, da mindestens 10’000 Personen nötig sind, um als Stadt zu gelten.

Rue bezieht sich auf ein historisches Stadtrecht, das bis ins Jahr 1260 zurückgeht und mit der strategisch wichtigen Lage des Schlosses zu tun hat.

Ein Besuch in Rue lohnt sich nicht nur wegen der bewegten Geschichte, sondern auch wegen den leckeren bretonischen Crêpes am Fuss des Schlosshügels.

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3. Tessiner Alltagsgeschichte erleben

Werkbank in einem Museum.
Ticino.ch

Abtauchen in die Tessiner Alltagsgeschichte weit weg von ausgetretenen Tourismuspfaden? Das ist möglich. Braucht aber eine kleine Anstrengung.

Um sicher zu sein, dass das kleine aber feine ethnographische Museum in Sessa im Malcantone offen hat, muss man sich nämlich mit einem der Kuratoren verabreden.

Das lohnt sich auf jeden Fall. Im Piccolo Museo taucht man wahrlich ein in den harten Alltag der Tessiner Landbevölkerung – der noch gar nicht so lange her ist.

Die Armut zwang viele zum Emigrieren. Die, die blieben, erzeugten mit einfachsten Hilfsmitteln teils wahre kunsthistorische Meisterwerke. Auch davon erzählt dieses Museum.

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4. Ein Wohnmuseum hoch über dem Tal

Küche mit einem Holztisch.
SRF / Ruth Seeholzer

Ein trutziges Walliser Dorf, hoch über dem Vispertal. Und mittendrin ein Haus mit einer Wohnung aus uralten Zeiten: Darin befindet sich heute das Bruno-Hosennen-Museum, zugänglich für alle.

Das Museum in Törbel zeigt das Zuhause von Bruno Hosennen, der bis zu seinem Tod im Jahr 2010 noch richtig urchig gelebt hat.

Seine Lebenspartnerin, die bekannte Malerin und Kinderbuchautorin Helen Güdel, verwaltet das Wohnmuseum heute noch.

In einem Nebenraum sind ihre eigenen Werke ausgestellt, im oberen Stock zeigen heutige, moderne Künstlerinnen und Künstler ihre Werke.

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5. Schloss Vullierens: Blütenpracht und Kunst in der Waadt

Schloss mit Garten
SRF / Yvonn Scherrer

Ein Garten wie ein Traum. Blüten in allen Farben, soweit das Auge reicht. Verwunschene Pfade, duftende Rosenbüsche. Der Schlossherr Robert Bovet teilt seine privaten Gärten mit der Öffentlichkeit.

Er lässt die Gäste auch an seiner Liebe zur Kunst teilhaben: Über 90 Skulpturen stehen zwischen Iris, Rosen und Taglilien.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich das gigantische Windspiel «Bingbang» des Schweizer Künstlers Etienne Krähenbühl.

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