Pfahlbauer nicht nur friedfertige Seelen
Auch bei den Pfahlbauern ging es wohl nicht immer so friedlich zu und her. Bei Ausgrabungen am Bielersee haben Archäologen erstmals eine Pfahlbausiedlung mit einer Verteidigungsanlage entdeckt.
Bei Ausgrabungen in den letzten zwei Jahren am Bielerseeufer in Sutz-Lattrigen stiessen Archäologen des Kantons Bern auf aussergewöhnliche Pfahlbausiedlungen.
Auffallend sei eine Verteidigungsanlage in Form einer überraschend gross und mächtig angelegten Palisade, schreibt der Archäologische Dienst des Kantons Bern. Vergleichbares sei bislang aus der Seeuferarchäologie Mitteleuropas nicht bekannt gewesen.
Ähnliche Anlagen träten ansonsten erst in der Frühen Bronzezeit auf, also mehr als 1500 Jahre später. Befestigte Dörfer aus der Zeit um 3200 vor Christus seien für die Forschung hingegen völlig neu und würden ein neues Licht auf das soziale Verhalten der frühen Seeländer werfen.
Die bei den Pfahlbauern entdeckte Verteidigungsanlage lasse darauf schliessen, dass es auch in diesen Zeiten nicht immer friedlich zu und her gegangen sei.
Am Uferabschnitt der Gemeinde Sutz-Lattrigen am Bielersee befinden sich insgesamt sieben prähistorische Pfahlbau-Siedlungsareale aus der Zeit zwischen 4300 und 1600 vor Christus.
swissinfo.ch und Agenturen

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